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Märkte für Forschung an Hochschulen schaffen

Rund 300 hochrangige internationale Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Politik nahmen vom 6.-7. Mai 2013 an der Konferenz „Creating markets from research results“ in München teil, die gemeinsam von der OECD, dem Europäischen Patentamt (EPA) und der Technischen Universität München (TUM) organisiert wurde. Die zweitägige Konferenz konzentrierte sich auf die Frage, wie Forschungsergebnisse durch das Zusammenwirken von Regierungen, Hochschulen und Unternehmen erfolgreich wirtschaftlich genutzt werden können.

Bereits heute werden viele Ergebnisse aus öffentlich finanzierter Forschung am Markt verwertet, betonte Yves Leterme, stellvertretender Generalsekretär der OECD. Dennoch sei es notwendig, die Kooperation zwischen Hochschulen, Regierungen und der Industrie zu verbessern, um das Wachstum der Märkte zu beschleunigen. "Wir müssen beginnen, die kommerzielle Verwertung von Hochschulwissen als neue Wachstumsquelle zu betrachten", sagte er. "Viele Länder vor allem in Europa, befinden sich immer noch mitten in einer Phase wirtschaftlicher Schwäche. Um dieser zu begegnen, bedarf es nicht nur makroökonomischer Instrumente, sondern auch eines Strukturwandels, um derzeit ungenutzte Wachstumspotenziale zu aktivieren. Dabei stellt Innovation die größte Quelle potenziellen Wachstums dar.“                              

In seiner Eröffnungsrede betonte Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), den Wert der Hochschulen für die Wirtschaft, indem er die fünf grundlegenden Prinzipien der deutschen Forschungspolitik darstellte. Für den ganzheitlichen Ansatz der Hightech-Strategie, der auf der Beobachtung von Trends in Innovation und Gesellschaft basiert, ist das Zusammenwirken öffentlicher und privater Forschung der Schlüssel zum Erfolg. Dies schlägt sich auch in einer Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung nieder: Im Laufe von sieben Jahren wurde der Anteil der FuE-Ausgaben am BIP von 2% auf 2,9% im Jahr 2011 gesteigert: "Wir sind sehr nah am 3%-Ziel des Lissabon-Vertrags" sagte Staatssekretär Schütte, "und inzwischen ist sogar ein FuE-Anteil von 3,5% bis zum Jahr 2020 im Gespräch." Strategien und Programme wie die "Exzellenzinitiative", die zusätzliche jährliche Förderung von rund 350 Millionen Euro für Hochschulen und Forschungseinrichtungen bietet, sind wichtige Bausteine der deutschen Forschungspolitik. 

In Plenarsitzungen, Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen der Konferenz wurde die Nutzung verschiedener Kanäle diskutiert, durch welche das an Hochschulen generierte Wissen in die Wirtschaft transferiert und angewandt wird. Zu den Themen gehörten Unternehmertum, Management von geistigem Eigentum an Hochschulen sowie neue Modelle zur Organisation von Technologietransfer. Auch die Wirkung von Open Science-Ansätzen auf Innovation wurde thematisiert (Webseite und Programm der Konferenz).

Quelle: Pressemitteilung Europäisches Patentamt Redaktion: von Oliver Rohde, DLR Projektträger, Europäische und internationale Länder / Organisationen: OECD EU Deutschland Global Themen: Bildung und Hochschulen Innovation Ethik, Recht, Gesellschaft Wirtschaft, Märkte Engineering und Produktion

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