StartseiteAktuellesNachrichtenStarke Fachhochschulen – Kolloquium zur europäischen Forschungsförderung an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Starke Fachhochschulen – Kolloquium zur europäischen Forschungsförderung an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Mit ungewöhnlichen und einzigartigen Fachrichtungen punkten Fachhochschulen längst nicht nur bei Studierenden. In der Forschung und Entwicklung können Fachhochschulen mit ihren speziellen Angeboten maßgeschneiderte Lösungen für die Industrie anbieten. Ihr anwendungsorientierter Ansatz machen Fachhochschulen zu attraktiven Forschungspartnern für Unternehmen. Wie man nun aber die notwendigen finanziellen Mitteln einwerben kann – dies war Inhalt des Kolloquiums „Horizont 2020 – Chancen für Fachhochschulen“ an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Eingeladen waren alle Vizepräsidenten und -präsidentinnen für Forschung der nordrhein-westfälischen Fachhochschulen und deren EU-Beauftragte.

Bisher haben Fachhochschulen in Deutschland die Forschungsfördermöglichkeiten der Europäischen Union selten im Blick. Zwar hat sich vor allem anwendungsorientierte Forschung längst an den Fachhochschulen etabliert, es fehlen jedoch häufig die Strukturen, das komplexe Geschäft der EU-Forschungsförderung zu bearbeiten. Damit sind zum Beispiel EU-Beauftragte, die Anträge begleiten, oder ein wissenschaftlicher Mittelbau bestehend aus Doktoranden und Doktorandinnen gemeint.

Hier setzt das Verbundprojekt fit4FRP an: Das Kolloquium „Horizont 2020 – Chancen für Fachhochschulen“ brachte die Fachhochschulen in NRW zusammen, um für ein strategisches Vorgehen im Wettbewerb um EU-Gelder zu werben.

Das neue Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ schließt sich 2014 an das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (7. FRP) an. „Das neue Förderprogramm der EU setzt auf Anwendungs- und Innovationsorientierung“, erklärt Professor Stefan Witte, Vizepräsident an der Hochschule OWL für Forschung und Technologietransfer. „Im Vordergrund steht die Verwertung von Ergebnissen.“

Gerade hier liegen die Stärken der Fachhochschulen. „Fachhochschulen sind mit innovativen Themen wie Informations-, Kommunikations- und Produktionstechnologien gut aufgestellt“, weiß Dr. Wilfried Diekmann vom Projektträger DLR, der auf dem Kolloquium den aktuellen Beteiligungsstand deutscher Fachhochschulen an der EU-Forschungsförderung vorstellte. „Ihre Schwerpunkte müssen sie stärker herausstellen.“ Dieses strategische Vorgehen betonte auch Dr. Claudia Eggert, die aus dem Brüsseler Büro der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KOWI) gekommen war. Sie referierte zu Unterstützungsmöglichkeiten bei der Antragsstellung. „Ein strategisches Vorgehen heißt auch Expertise vor Ort aufbauen. EU-Beauftragte an den Hochschulen leisten wertvolle Arbeit bei der richtigen Antragstellung.“

Nur mit erfolgreicher Forschung bleiben Europa, Deutschland und das Land NRW wettbewerbsfähig: Innovationen sichern Arbeitsplätze, binden Fachkräfte und machen die Region attraktiv. Das überträgt sich auch auf die Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Mit ihren sehr guten Strukturen und Verbindungen zur Industrie ermöglicht sie nicht nur maßgeschneiderte Lösungen. Studierende profitieren gleichermaßen: Abschlussarbeiten und Praktika können in der Industrie bei Kooperationspartnern abgeleistet werden, zugleich gibt es die Aussicht auf attraktive Arbeitsplätze. Im Europa des 21. Jahrhunderts ist dies Voraussetzung, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.

fit4FRP

Das Projekt fit4FRP dient dem Aufbau von EU-Projektmanagementstrukturen im Rahmen des europäischen Forschungsrahmenprogramms (FRP) an den Fachhochschulen Dortmund, Bielefeld, Münster und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Das internationale Forschungsprofil der Hochschulen soll gestärkt und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Weg zu attraktiven europäischen Fördermöglichkeiten geöffnet werden. Das Projekt fit4FRP beruht auf einem Wettbewerb des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW. Für vier daraus geförderte Projekte stehen insgesamt 1,6 Millionen Euro zur Verfügung.

Quelle: IDW Nachrichten / Hochschule Ostwestfalen-Lippe Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen Förderung

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