StartseiteAktuellesNachrichtenSüdkorea: Regierungsplan für 31 Prozent mehr internationale Studierende bis 2027 vorgestellt

Südkorea: Regierungsplan für 31 Prozent mehr internationale Studierende bis 2027 vorgestellt

Berichterstattung weltweit

Der am 16. August 2023 vorgestellte Strategieplan "Study Korea 300K" soll Südkorea für internationale Studierende attraktiver machen und deren Zahl im Land bis 2027 auf 300.000 erhöhen. Damit will die Regierung die regionale Wirtschaft ankurbeln und die globale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Universitäten sowie der Hightech-Industrie des Landes verbessern.

Der Fünfjahresplan ist die Neuauflage des früheren "Study Korea 3.0" Plans, der von mehreren Ministerien koordiniert wurde. Die neue Strategie soll sicherstellen, dass Südkorea bis zum Jahr 2027 zu den zehn weltweit führenden Ländern im Bereich der internationalen Studierendenmobilität gehört.

Zur Erreichung dieses Ziels gehören beispielsweise Lockerungen der Visabestimmungen. So müssen internationale Studierende künftig weniger finanzielle Rücklagen nachweisen, um ein Visum zu erhalten. Auch die Erlangung eines Daueraufenthaltsstatus nach Abschluss des Studiums soll erleichtert werden. Insbesondere für Absolventinnen und Absolventen der MINT-Fächer sollen künftig beschleunigte Verfahren eingeführt werden. Damit andressiert die Regierung eine der größten Herausforderungen für internationale Studierende in Südkorea. Denn derzeit ist die Niederlassungsquote ausländischer Hochschulabsolventinnen und -absolventen im internationalen Vergleich eher gering. Als Gründe werden häufig fehlende Anreize zur Niederlassung sowie unzureichende Informationen zu anschließenden Beschäftigungsmöglichkeiten genannt.

Mit Inkrafttreten des Plans werden den südkoreanischen Hochschulen weitergehende Kooperationen mit ausländischen Universitäten gestattet. Neben gemeinsamen Online-Studiengängen und Lehrplänen sollen zur Stärkung der Spitzenforschung auch gemeinsame Berufungen von Professorinnen und Professoren an internationalen und nationalen Universitäten zugelassen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt des Plans besteht darin, regionale Universitäten zu stärken und vermehrt Hightech-Talente für strategisch wichtige Industrien anzuwerben. Durch die provinziale Ausweitung bereits bestehender kommunaler Sonderzonen, neue Förderprogramme sowie die Gründung einer Task Force mit lokalen Unternehmen, Regierungen und Hochschulräten wie dem KCUE (Korean Council for University College Education) soll die Anwerbung internationaler Studierender in Regionen außerhalb der Hauptstadt Seoul unterstützt werden. Dazu werden auch die staatlichen Stipendien erhöht, vor allem für Universitäten außerhalb größerer städtischer Gebiete und für Universitäten mit MINT-Programmen. Etwa 2.700 "Global Korea Scholarships" werden ausschließlich für Studierende der MINT-Fächer zur Verfügung stehen (1.355 Stipendien im letzten Jahr), während bis zu 6.000 Stipendien für Studierende anderer Fächer vorgesehen sind (4.543 im Jahr 2022).

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Quelle: University World News Redaktion: von Friederike Mang, VDI TZ GmbH Länder / Organisationen: Republik Korea (Südkorea) Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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