Das HLPF ist das zentrale internationale Forum, auf dem die Weltgemeinschaft gemeinsam Bericht über den Fortschritt bei der Agenda 2030 und ihrer 17 Nachhaltigkeitsziele ablegt. Es steht dieses Jahr unter dem Motto "Advancing sustainable, inclusive, science- and evidence-based solutions for the 2030 Agenda and its SDGs for leaving no one behind". Laut dem SDG-Fortschrittsbericht 2025 des Generalsekretärs der Vereinten Nationen werden weltweit nur etwa 20 Prozent der Ziele erreicht, wenn die Umsetzung nicht massiv beschleunigt wird. Die Folgen der Klimawandels, von Kriegen und Konflikten sowie wirtschaftlicher Schocks lassen die Fortschritte bei den SDGs weit hinter dem notwendigen Umfang und Tempo zurück.
In seinem mittlerweile dritten Freiwilligen Staatenbericht zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele in, mit und durch Deutschland unterstreicht die deutsche Delegation die Bedeutung einer breiten gesellschaftlichen Beteiligung. Die in Deutschland erreichten Fortschritte beispielsweise bei der Gleichstellung der Geschlechter (SDG 5) oder dem Ausbau erneuerbarer Energien (SDG 7) wurden auch erreicht, weil Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Länder und Kommunen sowie junge Menschen sich aktiv beteiligt haben. Der deutsche Staatenbericht baut auf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) auf. Neben Deutschland legen in diesem Jahr 36 weitere Länder einen Freiwilligen Staatenbericht vor.
Auch in diesem Jahr hat die Bundesregierung ein Side Event ausgerichtet. Unter dem Titel "Unlocking the Power of the Ocean: Turning the Tide" diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Ministerinnen und Minister die Möglichkeiten für einen besseren Schutz der Weltmeere (SDG 14) und die Auswirkungen auf menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaftswachstum (SDG 8), beispielsweise im maritimen Sektor. Im globalen Biodiversitätsrahmen hatte sich die Weltgemeinschaft darauf geeinigt, bis 2030 insgesamt 30 Prozent der weltweiten Meeresoberfläche unter Schutz zu stellen. Mit den bisherigen zehn Prozent an Meeresschutzgebieten ist die internationale Gemeinschaft noch weit von diesem Ziel entfernt. Im Side Event wurden Lösungsansätze wie etwa der von Deutschland mit ins Leben gerufene Blue Action Fund diskutiert, mit denen mehr Ressourcen mobilisiert und Fortschritte beschleunigt werden sollen.
Die Verabschiedung der Agenda 2030 vor zehn Jahren galt als historischer Meilenstein für den Multilateralismus. Denn mit ihr hat sich die Weltgemeinschaft auf 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) geeinigt, um bis 2030 Armut zu beenden, die Umwelt zu schützen und ein gerechtes, friedliches Zusammenleben weltweit zu fördern.
Zum Nachlesen
BMZ und BMUKN (22.07.2025): Deutschland setzt auf verstärkte internationale Zusammenarbeit zur Umsetzung der Agenda 2030