Um die Ursachen der gesundheitlichen Ungleichheiten zu ergründen, braucht es mehr Wissen über die sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhänge in den EU-Staaten. In dem Netzwerk HEPARD (Health Economic Policy Analysis with Real-World Data) arbeiten daher Forschende aus Volkswirtschaftslehre, Epidemiologie, Public Health und Data Science zusammen. Im Rahmen des Programms werden zwischen 2026 und 2029 12 Promovierede ausgebildet. Sie erforschen, wie in einzelnen Ländern die jeweiligen Gesundheitsmaßnahmen, Interventionen – etwa eine Zuckersteuer oder Ernährungsberatung –, das Familienleben sowie die Finanzierungssysteme von Krankenkassen, Pflege und medizinischer Versorgung wirken. Das geschieht mit Hilfe von Datenanalysen, neuen Methoden und einer Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg.
Das Forschungszentrum für Gesundheitsökonomik CINCH an der UDE koordiniert das neue Netzwerk HEPARD. Partner sind das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen, die Universitäten Tilburg (Niederlande), Oslo (Norwegen), Uppsala (Schweden) sowie UBB Cluj (Rumänien). Von den 3,6 Millionen EUR Gesamtförderung entfallen etwa 800.000 EUR auf die UDE sowie rund 530.000 EUR auf das RWI Essen. Die EU-Mittel stammen aus dem Marie-Skłodowska-Curie-Programm.
Zum Nachlesen
- UDE (14.07.2025): EU fördert Promovierenden-Netzwerk: Gerechte Gesundheit