StartseiteAktuellesNachrichtenDeutsch-finnisches Max Planck Center für die Ursachensuche gesundheitlicher Ungleichheiten eröffnet

Deutsch-finnisches Max Planck Center für die Ursachensuche gesundheitlicher Ungleichheiten eröffnet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Ungleichheiten in Gesundheit und Sterblichkeit sind sozial strukturiert, in allen Gesellschaften weltweit zu beobachten und sie haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Forschenden des Max Planck - University of Helsinki Center for Social Inequalities in Population Health (MaxHel) wollen die zentralen sozialen Prozesse aufdecken, die zu Ungleichheiten in der Gesundheit und damit auch in der Lebenserwartung führen.

Trotz zahlreicher Studien sind die Ursachen sozialer Ungleichheit in der Gesundheit immer noch nicht vollständig verstanden. Das zum Juli eröffnete Forschungszentrum MaxHel hat das Ziel, diese Verständnislücken zu schließen. Die Untersuchungen der 14 Postdocs und Promovierenden aus Rostock und Helsinki soll dabei über die übliche beobachtende Forschung hinausgehen.

Die Forschungsagenda des Centers basiert auf vier thematischen Säulen:

  • Bewertung der Ursachen langfristiger Veränderungen bei gesundheitlichen Ungleichheiten und Ermittlung des Beitrags sozialer Familienfaktoren und intergenerationeller Interdependenzen zur Entstehung sozialer Ungleichheiten im Gesundheitsbereich.
  • Bewertung der Auswirkungen des sozialen Status auf die Gesundheit auf der Grundlage genetischer Informationen und Bewertung, wie genetische Assoziationen durch den familiären und sozialen Status vermittelt oder verändert werden.
  • Bewertung verschiedener Erklärungen für soziale Ungleichheiten in der Gesundheit durch international vergleichende Forschung.
  • Die kausale Modellierung multipler Bedingungen voranzutreiben und die jüngsten Fortschritte in der kontrafaktischen Analyse aus benachbarten Disziplinen zu integrieren, um Analysen in den Bereichen Familie, genetische Faktoren, Vergleich sowie Demografie und Bevölkerungsgesundheitsforschung im Allgemeinen zu bereichern.

Die Max-Planck-Gesellschaft und die Universität Helsinki tragen insgesamt rund 3 Millionen Euro zum Budget des Centers bei. Den zwei Direktoren des Centers, Mikko Myrskylä, Direktor am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock und Pekka Martikainen, Professor für Demografie am Institut für Bevölkerungsforschung der Universität Helsinki, ist es zudem gelungen, zwei Millionen Euro von der Jane and Aatos Erkko Foundation und eine Million Euro von der Helsinki Metropolitan Area einzuwerben.

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Quelle: Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Max-Planck-Gesellschaft Redaktion: von Friederike Mang, VDI TZ GmbH Länder / Organisationen: Finnland Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Geistes- und Sozialwiss. Lebenswissenschaften

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