Das neue Max Planck – Yonsei IBS Center for Deep Tissue Nanoscale Control nimmt am 1. August 2025 seine Arbeit auf. Ziel der Partnerschaft ist es, neue Technologien an der Schnittstelle von Nanowissenschaften, synthetischer Zellbiologie und Neurowissenschaften zu entwickeln. Diese sollen etwa in der Immuntherapie Anwendung finden. Das Forschungsprogramm ist interdisziplinär angelegt und auf nachhaltigen Austausch ausgerichtet. Es ist das zweite Max Planck Center mit einem Partner in Südkorea und eines von derzeit vier mit asiatischer Beteiligung.
Die drei Partnerinstitutionen wollen mit dem neuen Zentrum ein zukunftsweisendes Feld der biomedizinischen Grundlagenforschung erschließen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Technologien zu entwickeln, mit denen sie Zellen und zelluläre Prozesse unterhalb dicker Gewebeschichten und in komplexen Umgebungen von außen untersuchen und steuern können. Klassische Verfahren – etwa mit Licht – stoßen hier an physikalische Grenzen: Licht dringt nur wenige Millimeter tief ins Gewebe ein. Das neue Zentrum will deshalb alternative Ansätze wie Magnetfelder oder Ultraschall nutzen. Gleichzeitig geht es um den Nachweis, dass sich Immun- und Nervensysteme von außen gezielt steuern lassen, um neue therapeutische Möglichkeiten zu erschließen.
Der Aufbau des Zentrums umfasst auch ein strukturiertes Programm für wechselseitige Forschungsaufenthalte an den beteiligten Standorten. Ein internationales und interdisziplinäres Forschungsumfeld soll entstehen, in dem auch der wissenschaftliche Nachwuchs gezielt gefördert wird.
Zum Nachlesen
- MPI für medizinische Forschung (28.07.2025): Neues Max Planck Center mit Südkorea vertieft Forschung in der Biomedizin