Die französischen Ausgaben für Bildung im Bereich der Hochschulen sind in 2011 gegenüber dem Vorjahr von 27,5 auf 28 Mrd. € gestiegen, inflationsbereinigt also um 0,7%. Damit setzt sich der positive Trend der letzten Jahre fort: seit 1980 haben sich diese Ausgaben netto mit einen Faktor 2,61 mehr als verdoppelt. In 2010 betrugen die mittleren Ausgaben pro Student 11.630 € und damit 42% mehr als in 1980. Sie variieren zwischen 10.770 € für Studenten an staatlichen Hochschulen und bis zu 15.080 € für Studenten in den (betreuungsintensiven) Vorbereitungsklassen für die Grandes Écoles.
Mit diesen Aufwendungen (1,5 % des Bruttoinandsproduktes, BIP) für Hochschulbildungsmaßnahmen bleibt Frankreich nur 0,1 Prozentpunkte unter dem Mittelwert der OECD_Länder (0,16 % des BIP) zurück, jedoch weit hinter den Werten der USA (2,6 %), Südkoreas (2,6 %) und Kanadas (2,5 %).
Mehr als zwei Drittel dieser Mittel sind Personalausgaben. Mit Beginn des akademischen Jahres 2011/2012 umfasste das Lehrpersonal im Zuständigkeitsbereich des Ministeriums für Bildung und Forschung (Ministère de l‘Enseignement Supérieur et de la Recherche, MESR) 97.900 Lehrkräfte, von denen 56.500 auch in der Forschung tätig waren (enseignants-chercheurs). Der Anteil des Staates an diesen 28 Mrd € beträgt 70,7 %; regionale öffentliche Hände tragen weitere 10.6 % bei, die Haushalte der studierenden Kinder 8,2 % und Unternehmen 7,5 %. Für Lebenshaltungs- und Unterbringungskosten der im Jahre 2011 rund 2,4 Mio Studierenden haben 650.000 unter ihnen eine finanzielle Unterstützung erhalten. Insgesamt beliefen sich die finanziellen und sozialen Hilfen auf 5.9 Mrd. € gegenüber 3.5 Mrd. € in 1995 (inflationsbereinigt).
