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Krebsinformationsportal EU-CiP: Berlin Institute of Health koordiniert Aufbau

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) leitet das europäische Forschungsprojekt "EU-CiP" (European Cancer Information Portal). Dieses wird für vier Jahre mit 12 Millionen EUR aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa gefördert. Damit wird erstmals ein europäisches Netzwerk für patientennahe, vertrauenswürdige und evidenzbasierte Krebsinformationsportale aufgebaut. Das Projekt ist zentraler Bestandteil des "European Cancer Patient Digital Centre" (ECPDC), das im Rahmen des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung und der EU-Krebsmission verwirklicht werden soll.

EU-CiP verfolgt das Ziel, die Gesundheitskompetenz zu steigern, behandelnde Personen zu stärken und eine bislang nicht erreichte europaweite Gleichberechtigung beim Zugang zu Informationen zur Krebsversorgung zu fördern. Unter der Koordination des Zentrums für Digitale Gesundheit am BIH vereint EU-CiP insgesamt 40 Partnerinstitutionen aus 18 Ländern. Darunter sind auch Patientenorganisationen, klinische und wissenschaftliche Einrichtungen, Technologiepartner sowie Experten für Gesundheitskompetenz. Als weitere deutsche Einrichtung beteiligt sich u.a. der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg als wichtiger Entwicklungspartner für Inhalte und Infrastruktur.

Durch den Aufbau einer gemeinsamen Wissensbibliothek, die von allen Mitgliedstaaten genutzt werden kann, entsteht eine skalierbare und modulare Plattform für aktuelle, evidenzbasierte Inhalte in verständlicher Sprache. Diese Inhalte werden von patientennahen Organisationen kontinuierlich geprüft, aktualisiert und gemeinsam mit medizinischen Fachgesellschaften und Fachkleuten aus dem Bereich Künstliche Intelligenz (KI) bereitgestellt.

Zunächst werden nationale und regionale Portale in 11 Mitgliedstaaten etabliert und mit innovativen Services wie einem multilingualen KI-Chatbot für individualisierte Informationsangebote ausgestattet. Zugleich bietet die Plattform Instrumente zur Gestaltung, Präsentation und Vermittlung von Inhalten und wird schrittweise mit bestehenden elektronischen Gesundheitsinfrastrukturen verzahnt. Besonderes Augenmerk liegt auf Hochinzidenz- und Kinderkrebserkrankungen sowie Tumoren mit ungünstiger Prognose.

Die Entwicklung und Umsetzung erfolgen partizipativ unter Einbindung von behandelnden Personen und deren Vertretungen, der Bevölkerung sowie Fachleuten aus Medizin, Dokumentation, Medizinjournalismus und Infrastruktur. Die Portale orientieren sich an den Anforderungen des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung und der Krebsmission der EU-Kommission. Die Förderung mit 12 Millionen EUR im Rahmen von Horizont Europa für vier Jahre unterstreicht die strategische Bedeutung dieses Projekts für die digitale Transformation der Krebsversorgung in Europa. 

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Quelle: Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) Redaktion: von Aylin Özaykir, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland EU Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung Information u. Kommunikation Lebenswissenschaften Physik. u. chem. Techn. sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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