Das Transformationspotential von psychedelischen Interventionen bringt eine Reihe interventionsspezifische bisher nicht bearbeitete ethische Implikationen für die Verwendung im Kontext psychiatrischer Behandlungen mit sich. Dies liegt an charakteristischen Merkmalen von Psychedelika. Einerseits erhöhen Psychedelika die Suggestibilität während ihrer akuten Wirkungen. Eine Beeinflussung im Rahmen der therapeutischen Beziehung ist daher denkbar und stellt ein ethisches Problem für die Patientenautonomie dar. Des Weiteren ist die Wirkung von Psychedelika kontextsensitiv. Mit anderen Worten hängen die Risiken und der Nutzen der psychedelischen Therapie nicht ausschließlich von intrinsischen pharmakologischen Eigenschaften oder Dosierungen ab, sondern von externen Faktoren. Dazu gehören die physische Umgebung, die spezifische therapeutische Methode und der kulturelle Kontext, in denen die Medikamentenverabreichung eingebettet ist. Zudem führen Psychedelika mutmaßlich nicht nur zu einer akuten Veränderung mentaler Zustände, sondern schon nach der ersten Dosis zu potentiell bleibenden psychischen Veränderungen. Diese Veränderungen betreffen, inter alia, metaphysische Weltanschauungen. Im Gesamtprojekt werden diese Form der psychedelischen Transformation konzeptionell und interkulturell auf ihre ethischen und epistemischen Konsequenzen hin untersucht. Im Teilprojekt werden ethische Bewertung erfolgen, die sich auf persönliche Transformationen, Suggestibilität sowie kontextuelle und kulturelle Einflüsse konzentrieren, um die Risiken und Vorteile von Psychedelika angemessen zu bewerten. Des weiteren wird eine bizentrische (Deutschland und Taiwan) qualitative und quantitative Studie zur Praxis der psychedelischen Therapie durchgeführt.
PsyTrans - Psychedelische Transformationen: Ein taiwanesisch-deutscher Vergleich von ethischen und sozio-kulturellen Aspekten neuer Therapien. TP1: Ethik
            
                
                    Laufzeit:
                    01.05.2024
                    
                        - 30.04.2027
                    
                
            
            
                
                    Förderkennzeichen: 01GP2423A
                
            
            
            
        
			
				
						
								
									Koordinator: Charité - Universitätsmedizin Berlin - Campus Charité Mitte - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (CCM)
								
						
				
    
    
                        
    
	
	
	
			
					
            
            
            
                
                    Verbund:
                    PsyTrans
                
            
            
            
                
                    Quelle:
                    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
                
            
            
				
					Redaktion:
					
					
              
                DLR Projektträger
              
						
				
            
			
				Länder / Organisationen:
				
					
					
				
					
					Taiwan
				
					
					
				
					
					
				
			
			
				Themen:
        
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
                Förderung
              
            
				
          
              
                Lebenswissenschaften