Das CLIMWATER-Projekt untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserressourcen in Usbekistan für Land- und Energiewirtschaft und stärkt die wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit mit Usbekistan. Das Teilvorhaben der HUB wird lokalen usbekischen Partnern unmittelbar wissenschaftliche Prognosen zur Wasserversorgung aus zwei vergletscherten Flusseinzugsgebieten liefern. Mittelbares Ziel ist darüber hinaus die Zusammenarbeit mit usbekischen Wissenschaftlern auszubauen und Synergien durch Informations-, Daten- und Erfahrungsaustausch zu nutzen und zu fördern. (1) Im Rahmen der jährlich stattfindenden Feldarbeiten, führt die HUB u.a. UAV-gestützte Vermessungen des Pakhator-Gletschers durch und errechnet geodätische Massebilanzen zur Kalibrierung des hydrologischen WASA-Modells. (2) Desweiteren übernimmt die HUB die Akquise und Aufbereitung der für die hydrologische Modellierung essentiellen klimatologischen Antriebsdaten. Zur Kalibrierung der Modellparameter, liefert die HUB zunächst Zeitreihen für mehrere historische Dekaden; zur Prognose der Wasserverfügbarkeit bis 2100 dann ausgewählte, korrigierte Datensätze des sechsten Coupled Model Intercomparison Project (CMIP6) jeweils für vier Emissionsszenarien (SSPs). (3) Nicht zuletzt beteiligt sich die HUB am bilateralen Austausch und Capacity Building in Form von Workshops und Trainings in Deutschland und Usbekistan. Die Schulung usbekischer Wissenschaftler*innen in modernen Modelliermethoden, Klima- und Umweltdatensätzen und Feldmethoden, ermöglicht ihnen selbstständig Prognosen für den Agrar- und Energiesektor durchzuführen und erhöht die Resilienz Usbekistans ggü. Auswirkungen des Klimawandels. Andererseits profitieren wir ebenso von ihrer Ortskenntnis und jahrzehntelanger Erfahrung im Gewässer- und Gletschermonitoring. Zudem ermöglichen uns nur Kooperationen wie CLIMWATER unsere hochtheoretischen Modelle praktisch anzuwenden und gemeinsam mit lokalen Akteur*innen in lebensnahe Strategien umzusetzen.