Ziel von ISOLDE ist es, ein EU-Ökosystem für Hochleistungs-RISC-V industrietauglich zu machen, so dass es mit bestehenden kommerziellen Alternativen konkurrieren kann. Dies wird durch die Erforschung und Implementierung fortschrittlicher Architekturkonzepte und neuartige Beschleuniger sowie IPs zur Ergänzung der Hochleistungsrecheninfrastruktur basierend auf existierenden Open-Source Lösungen von Partnern erreicht werden. Das Ziel wird durch die Verfolgung und Mitwirkung an den Spezifikationen geeigneter Gremien und an der langfristigen EU-Strategie eines RISC-V-basierten Ökosystems in Industriequalität für SoC-Designs in verschiedenen Anwendungsbereichen unterstützt. Der ISOLDE-Ansatz ist ganzheitlich und schließt alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette ein. Eine große Anzahl von Forschern und Entwicklern wird mit der RISC-V-Technologie vertraut gemacht, was die Akzeptanz weiter erhöhen wird. Das Ökosystem wird eine souveräne EU-Alternative zu bestehenden Anbietern gewährleisten. Im Teilvorhaben von OFFIS wird ein generischer, programmierbarer Coprozessor entworfen, der eine systematische Überwachung von extrafunktionalen Eigenschaften (insbesondere das Zeitverhalten) der auf dem SoC ausgeführten Anwendung ermöglicht. Dabei sorgt die Anbindung an die im Projekt gemeinschaftlich genutzte "Safety Island"-Infrastruktur für die notwendige Beobachtbarkeit des gesamten Systemverhaltens, so dass der Monitoring-Coprozessor ohne Anpassungen in anderen IP-Blöcken effektiv eingesetzt werden kann. Die Spezifikation der zu überwachenden Eigenschaften basiert dabei auf einer formalen Spezifikation von Assume/Guarantee-Contracts, so dass eine nahtlose Anbindung an einen modellbasierten Systems-Engineering-Prozess gewährleistet ist. Die Programmierbarkeit erlaubt eine Aktualisierung von Monitoring-Spezifikationen um geändertes Verhalten von Software-Updates berücksichtigen zu können.