Verbundprojekt: WTZ Russland - CATS-Synthese: Das arktische transpolare System im Wandel; Leitantrag; Vorhaben: Nährstoffverteilung in der Laptewsee, Atlantische Wassermassen und Koordination

Mit dem russisch-deutschen Verbundvorhaben "CATS – Das arktische transpolare System im Wandel" (1.3.2017-29.2.2020) hat ein Konsortium aus deutschen und russischen Forschungseinrichtungen und Universitäten untersucht, wie sich der Klimawandel auf den äußerst sensiblen arktischen Lebensraum auswirken wird und inwieweit die Veränderungen auch das Klima in Europa betreffen werden. Das Hauptarbeitsgebiet sind Schelf und Kontinentalhang der westlichen Laptewsee sowie die Wilkizkistraße und Sewernaja Semlja (Forschungsstation Kap Baranow) in der russischen ausschließlichen Wirtschaftszone (EEZ). Herausragende Merkmale dieser Region sind große offene Wasserflächen in der geschlossenen Meereisdecke (sogenannte Polynjen), die Bildung von Meereis und eine Vielzahl von Schelfprozessen, die u. a. Auswirkungen auf den zirkumarktischen Randstrom in der Ausgangsregion der Transpolardrift haben. Der zirkumarktische Randstrom transportiert eine große Menge an Wärme entlang des Kontinentalhangs, die potentiell die gesamte arktische Meereisbedeckung zum Schmelzen bringen könnte, wenn sie in die Oberflächenwassermassen dringen würde. Im Rahmen der hier beantragten Anschlussfinanzierung "CATS-Synthese: Das arktische transpolare System im Wandel" sollen die zusätzlichen Datensätze der beiden Expeditionen 2018 und 2019 und der Messungen am Kap Baranow sowie der sieben Meeresobservatorien, deren Erhalt bei Antragstellung zu CATS nicht absehbar war, ausgewertet und die Ergebnisse bei der Synthese berücksichtigt werden. Schließlich sollen die Ergebnisse des Verbundvorhabens CATS über verschiedene, zum Teil neue Modellierungsansätze zusammengeführt werden. Die Koordination des Verbundvorhabens sowie die Erfassung der aktuellen Kontrollmechanismen der Nährstoffverteilung in der Laptewsee und der Variabilität der atlantischen Wassermassen seit dem letzten Glazial stehen im Mittelpunkt des Teilprojekts CATS-GEOMAR.