Verbundprojekt: WTZ Russland - CATS-Synthese: Das arktische transpolare System im Wandel; Vorhaben: Rückgang der arktischen Meereisbedeckung

Mit dem russisch-deutschen Forschungsprojekt "CATS-Synthese– Das arktische transpolare System im Wandel" will ein Konsortium aus zehn deutschen und russischen Forschungseinrichtungen und Universitäten untersuchen, wie sich der Klimawandel auf den äußerst sensiblen arktischen Lebensraum auswirken wird und inwieweit die Veränderungen auch das Klima in Europa betreffen werden. Im hier beantragten Arbeitspaket 1 soll folgendes Thema bearbeitet werden: Der Klimawandel führt nachweislich zum Rückgang der arktischen Eisbedeckung. Dieser Vorgang wird insbesondere durch erhöhten atmosphärischen Wärmetransport nach Norden beeinflusst. Die Rolle des ozeanischen Wärmetransports und seine Bedeutung für die Meereisbedeckung sind hingegen weit weniger bekannt. Welchen Einfluss der Rückgang der Meereisbedeckung auf den Ozean hat, ist ebenfalls noch nicht hinreichend erforscht. Eine regionale Schlüsselstellung nehmen dabei in Hinblick auf die Klimaänderung die flachen sibirischen Schelfmeere ein, die durch ihre südliche Lage und Nähe zur sibirischen Landmasse besonders stark durch die Klimaänderungen beeinflusst werden. Das Hauptziel des Vorhabens liegt in der Synthese der Ergebnisse ozeanographischer Langzeitbeobachtungen (Meeresobservatorien) mit ozeanographischen und biogeochemischen Feldmessungen, die während der Schiffsexpedition TRANSDRIFT XXIV durchgeführt wurden, sowie "historischen" Datensätzen des russischen Projektpartners (AARI). Dies geschieht, um die systemprägenden Prozesse im Ozean und der Kryosphäre zu beschreiben und ihre Bedeutung für das Nordpolarmeer und damit für das globale Klima zu entschlüsseln. Eine wichtige Rolle nimmt dabei die numerische Modellierung der Meereisbedeckung und des Ozeans ein.