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Göttingen International Health Network - Kräfte bündeln für eine bessere internationale Gesundheitsversorgung

Universitätsmedizin Göttingen und Georg-August-Universität gründen Göttingen International Health Network (GIHN). Erstes Vorhaben: Gesundheit von Müttern und Kindern in Tansania, Ghana und Indien verbessern.

institution logoDie Weltbevölkerung wächst im raschen Tempo. Zunehmende Mobilität der Gesellschaft, die Entwicklung von Megastädten, ökologische Konsequenzen und Klimaveränderungen sind globale Faktoren, die sich auf die Gesundheitsversorgung der Menschen auswirken, besonders in den Ländern des Südens. Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen haben deshalb im Jahr 2000 so genannte Millenniumsentwicklungsziele verabschiedet und das Konzept „International Health“ ins Leben gerufen. Dabei spielt besonders die Verbesserung der Gesundheit von Kindern und Müttern eine Schlüsselrolle.

Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Georg-August-Universität haben deshalb den interdisziplinären Verbund „Göttingen International Health Network (GIHN)“ gegründet. Ziel dieses einzigartigen Netzwerkes in Deutschland ist es, die Probleme der Gesundheitsversorgung in afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Ländern gemeinsam mit den Experten vor Ort zu erheben und zu analysieren. Daraus sollen gemeinsame Lösungen, einschließlich geeigneter Aus- und Weiterbildungskonzepte, entwickelt werden. Am GIHN beteiligt sind die Abteilung Medizinische Mikrobiologie der UMG als Koordinator sowie sieben Partner aus der Universität: das Tropenzentrum (CeTSAF) sowie die Fakultäten für Agrar- und Forstwissenschaft, Geowissenschaft, Sozial- und Wirtschaftswissenschaft sowie die Biologische und Theologische Fakultät.

Die feierliche Auftaktveranstaltung zum Start des Göttingen International Health Netzwerks (GIHN) mit internationalen Referenten hat sich zum Thema der Eröffnung und eines international besetzten Workshops die wissenschaftliche Zusammenarbeit der Netzwerke im Bereich der Mutter-Kind-Gesundheit gewählt.

Feierliche Auftaktveranstaltung:

  • Start des Göttingen International Health Netzwerks (GIHN)
  • Dienstag, 24. Mai 2011, 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr
  • Paulinerkirche, Papendiek 14, 37073 Göttingen

 Medienvertreter sind herzlich eingeladen!

„In Göttingen bündeln sich in hervorragender Weise fachkompetente Disziplinen. Georg-August-Universität und Universitätsmedizin Göttingen (UMG) sind besonders geeignet, dieses Thema in dem integrierten Netzwerk GIHN ganzheitlich zu bearbeiten“, sagt Prof. Dr. Uwe Groß, Netzwerkkoordinator und Direktor der Abteilung Medizinische Mikrobiologie der Universitätsmedizin Göttingen. „Dieser Ansatz kann dem Wissenschaftsstandort Göttingen zu einem weiteren vielversprechenden Forschungsschwerpunkt verhelfen. Er bietet zudem eine interdisziplinäre Querschnittsfunktion und ein Alleinstellungsmerkmal, um sich international als kompetenter deutscher Partner zu zeigen und erfolgreich Drittmittel einzuwerben“, so Professor Groß.

Gesundheit von Müttern und Kindern in Afrika stärken

Das „Göttingen International Health Network“ hat sich als eine erste Aufgabe vorgenommen, die Gesundheit von Müttern und Kindern in zwei Regionen Afrikas und in Pune, Indien zu fördern. Die Einrichtungen des Netzwerkes wollen gemeinsam mit Partnern aus Ghana, Tansania, Indien und dem Missionsärztlichen Institut, Würzburg konkret die besonderen Ursachen der hohen Krankheits- und Sterberaten von Müttern und Kindern in ausgewählten Millenniumsdörfern herausfinden.

Die Wissenschaftler wollen dabei mögliche Risikofaktoren ermitteln und Strategien entwickeln zur Gesundheitsförderung von Müttern und Kindern, die jünger als fünf Jahre sind. Geplant sind konkrete Maßnahmen, um die Erkrankungs- und Sterberaten in den Millenniumsdörfern zu senken. Geeignete Instrumente sollen sein: Aufklärungs- und Erziehungskampagnen, die Einführung von Pflanzenschutz, Lebensmittelsicherheit und Trinkwasserschutz, die Begrenzung der Armut sowie die Entwicklung von angemessenen medizinischen Leitlinien und Methoden. Die Untersuchungen umfassen auch den Einfluss sozioökonomischer, ethnischer und geschlechtsspezifischer Besonderheiten auf ausgewählte Erkrankungen von Müttern und Kindern in den Studiendörfern.

Das Göttingen International Health Network (GIHN)

Das GIHN wird von der Universitätsmedizin Göttingen gebündelt. Netzwerkkoordina-tor ist Prof. Dr. Uwe Groß, Direktor der Abteilung Medizinische Mikrobiologie, die Administration übernimmt der Geschäftsbereich Internationale Beziehungen der Universitätsmedizin Göttingen unter Leitung von Christiane Hennecke M.A.. Die Zusammenarbeit innerhalb des „Göttingen International Health Network“ umfasst weitere Aufgaben, wie das Einwerben von Drittmitteln für gemeinsame Forschungsprojekte, gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen, gemeinsame Programme für wissenschaftliche Weiterbildungen und die wechselseitige und gemeinsame Teilnahme an Fachkonferenzen. Für die Zukunft steht die Zusammenarbeit in diesem Netzwerk allen Universitäten und Forschungseinrichtungen wie auch kleinen und mittleren Unternehmen sowie Industriepartnern über Norddeutschland hinaus für Kooperationsprojekte zur Verfügung.

Kontakt:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Abt. Medizinische Mikrobiologie
Prof. Dr. Uwe Groß
Tel.: 0551 - 39 5801
E-Mail: ugross(at)gwdg.de

Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Geschäftsbereich Internationale Beziehungen
Christiane Hennecke M.A.
Tel.: 0551-39-12624
E-Mail: Christiane.hennecke(at)med.uni-goettingen.de

Quelle: Universitätsmedizin Göttingen - Georg-August-Universität Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Tansania Indien Region Westafrika Themen: Netzwerke Lebenswissenschaften Geistes- und Sozialwiss. Geowissenschaften

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