StartseiteLänderAfrikaAfrika: Weitere LänderVerbundprojekt: WTZ Südliches Afrika - SPACES: GeoArchives II - Signale des Klima- und Landschaftswandels konserviert in Geoarchives des südlichen Afrika; Leitantrag; Vorhaben: Hänge, Schwemmfächer und Flussterrassen als Geoarchive

Verbundprojekt: WTZ Südliches Afrika - SPACES: GeoArchives II - Signale des Klima- und Landschaftswandels konserviert in Geoarchives des südlichen Afrika; Leitantrag; Vorhaben: Hänge, Schwemmfächer und Flussterrassen als Geoarchive

Laufzeit: 01.07.2016 - 30.06.2018 Förderkennzeichen: 03G0861A
Koordinator: Technische Universität München - Wissenschaftszentrum Weihenstephan - Forschungsdepartment für Ökologie und Ökosystemmanagement - Extraordinariat für Geomorphologie & Bodenkunde

Hänge, Schwemmfächer und Flussterrassen zählen zum natürlichen Forminventar, entstanden über Jahrhunderte und Jahrtausende, bevor der Mensch teils massive Landnutzung einleitete, und sind wichtige Geoarchive. Die oberflächennahen Erdsystemprozesse (hier Sedimentation und Bodenbildung) waren in Art und Ausmaß stets sowohl der Variabilität des Klimas (Magnitude, Frequenz) als auch den regelrechten Klimaveränderungen unterworfen. Aktivitätsphasen wechselten mit Stabilitätsphasen ab. Mit dem Wissen um die paläoklimatischen Bedingungen der letzten Jahrhunderte in Südafrika können die Auswirkungen vormaliger Systemveränderungen auf Hänge, Schwemmfächer und Flussterrassen aus den dort vorhandenen Geoarchiven ausgelesen und die Zusammenhänge im geomorphodynamischen System vor und nach der menschlichen Einflussnahme rekonstruiert werden. Von größter Bedeutung auch im Hinblick auf die heutige Landnutzung erweist sich in den drei Untersuchungsgebieten die erfolgreiche Datierung bedeutender Talbodenverschüttungen, die während der Klimaänderung der sog. Kleinen Eiszeit (1340-1850 AD) stattfanden. Insbesondere die sehr jungen Sedimente aus dieser geschichtlichen Zeit werden heute neben Weidewirtschaft in erheblichem Umfang zum Anbau von Sonderkulturen genutzt. Daher gilt es, das Potenzial dieser Böden für den Ackerbau und ihre Resilienz im Zuge von Landnutzung und Klimawandel zu kennzeichnen. Für die jeweilige Region muss das Altersmodell präzisiert und die Datenlage verdichtet werden. Dazu bedarf es weiterer Profilbeprobungen sowie Altersdatierungen (OSL). Zur Untersuchung der Stabilität des Oberflächenreliefs werden gammaspektrometrische Vermessungen eingesetzt. An den Sedimenten des Tsauchab wird eine Provenienzanalyse durchgeführt. Die Böden der weitläufigen Sonderkulturflächen am Molopo und Oranje sowie in der Region des Tsauchab werden hinsichtlich standardisierter Bodenqualitätsparameter untersucht, wobei Bodenstruktur und -stabilität im Vordergrund stehen.

Verbund: WTZ Südliches Afrika SPACES: GeoArchives II Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Namibia Südafrika Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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