Allgemeine Landesinformationen: Tunesien
Bevölkerung/Geografie
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Ländername |
El Djumhuriya El Tunisiya / République Tunisienne Tunesische Republik Tunesien |
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Fläche |
164.150 km² |
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Bevölkerungszahl |
12,5 Mio. (Schätzung 2024) |
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Lebenserwartung |
Männer: 75,7 Jahre Frauen: 79,1 Jahre (Schätzung 2024) |
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Altersstruktur |
0-14 Jahre: 24,4 % 15-64 Jahre: 65,2 % 65 Jahre und älter: 10,4 % (Schätzung 2024) |
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Bevölkerungswachstum |
0,94 % (Schätzung 2024) |
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Bevölkerungsgruppen |
98 % Araber 1 % Europäer 1 % Juden und Sonstige |
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Sprachen |
Arabisch (Amtssprache), Französisch (Verkehrssprache), Tamazight (Berberdialekt) |
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Religionen |
99,1 % Muslime 1 % Sonstige (sehr kleine jüdische und christliche Gemeinden) |
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Nationalfeiertag |
20. März (Tag der Unabhängigkeit, 1956) |
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Zeitzone |
MEZ (UTC + 1) Es gibt keine Sommer- / Winterzeit. |
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Währung |
1 Tunesischer Dinar TND/ 1000 Millimes
Aktueller Wechselkurs unter OANDA.com - Währungskonverter. |
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Vorwahl |
+216 |
Quelle: Auswärtiges Amt, CIA World Factbook, www.oanda.com
Tunesien liegt in Nordafrika und grenzt im Norden und Osten an das Mittelmeer, im Westen an Algerien und im Südosten an Libyen. Die tunesische Mittelmeerküste ist 1.148 km lang, die Landgrenze zu Algerien misst 965 km, die Grenzlinie zu Libyen 459 km. Mit nur 140 km Entfernung zur Küste Siziliens ist Tunesien der am weitesten nördlich gelegene Staat Afrikas und mit 164.150 km² Fläche zugleich der kleinste der nordafrikanischen Mittelmeeranrainer.
Das Staatsgebiet Tunesiens schließt Teile verschiedener geografischer Großräume ein, die den Bewohnern aufgrund ihrer besonderen topografischen und klimatischen Verhältnisse sehr unterschiedliche Lebensbedingungen bieten.
Das nordtunesische Bergland wird insgesamt von östlichen Ausläufern des Atlasgebirges geprägt. Entlang der nördlichen Mittelmeerküste verlaufen z.T. steil zum Meer abfallende Küstengebirge – im tunesisch-algerischen Grenzgebiet die Kroumirie, die nach Osten in das flachere Mogod-Bergland übergeht. Auf der südlichen, windabgewandten Seite der Küstengebirge befindet sich das fruchtbare Talbecken des Medjerda, des mit 450 km längsten Flusses Tunesiens, der als einziger Fluss des Landes ganzjährig Wasser führt und zugleich für 82% der tunesischen Süßwasservorkommen steht. Am Unterlauf des Medjerda sind wichtige Teile der tunesischen Landwirtschaft konzentriert.
Südlich des Medjerda-Tals beginnt der tunesische Zentralrücken, die Dorsale. Dieser vielgliedrige Höhenrücken erstreckt sich über 220 km von der algerischen Grenze in Richtung Nordosten bis zur Halbinsel Cap Bon und schließt auch die höchste Erhebung Tunesiens ein, den Djebel Chambi (1.544 m). Östlich der Dorsale liegt zwischen Hammamet und Mahdia die flache und niederschlagsreiche Küstenregion des Sahel (arab. "Ebene"), die einen weiteren Schwerpunkt der tunesischen Landwirtschaft bildet.
Die zentraltunesische Steppe erstreckt sich südlich der Dorsale und nördlich der südtunesischen Sahara von der algerischen Grenze bis fast zum Mittelmeer. Sie wird von Trockentälern, den Wadis, geprägt, weist in ihrem südlichen Teil bedeutende Phosphatvorkommen auf und wird nach Süden durch die sich von Algerien ins Land ziehende Schottsenke begrenzt. Diese Senke liegt unterhalb des Meeresspiegels und wird von Salzseen ("Schotts") wie dem Chott el Djerid und zahlreichen Oasen geprägt.
Den Süden Tunesiens prägt die Sahara mit dem Östlichen Großen Erg. Durch das weiter westlich gelegene Stufenland mit dem Kalksteinmassiv des Dahar wird die Sahara von der Djeffara-Ebene getrennt, die sich entlang der Küste von Gabès bis nach Libyen hinein erstreckt.
Klimatisch ist Tunesien von regional stark unterschiedlichen Temperaturen und Niederschlagsmengen geprägt. An den Küsten sorgt das Mittelmeer für ein relativ ausgeglichenes Klima, das jedoch zum Landesinneren hin einem ariden Kontinentalklima weicht. In den Wüstengebieten südlich der Schottsenke herrscht dagegen ein von extremen Temperaturunterschieden und fast ganzjähriger Trockenheit geprägtes Wüstenklima. Die infolge der globalen Klimaerwärmung zunehmende Unregelmäßigkeit der Niederschläge hat besonders in den teilweise gerade noch landwirtschaftlich nutzbaren zentraltunesischen Steppengebieten häufig Dürren zur Folge.
Weitere Informationen
Politik/Administration
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Ländername |
Tunesische Republik El Djumhuriya El Tunisiya, République Tunisienne |
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Hauptstadt |
Tunis |
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Regierungsform |
Nach der Revolution vom 14. Januar 2011 (Sturz Präsident Ben Alis infolge Volksaufstand) Auflösung des Parlamentes und Ernennung einer Übergangsregierung. Am 23.10.2011 Wahl einer Verfassungsgebenden Versammlung, die am 26. Januar 2014 eine neue Verfassung verabschiedete. Im Juli 2022 wurde eine neue, maßgeblich von Staatspräsident Saied gestaltete Verfassung per Referendum angenommen, welche die Entscheidungsbefugnisse des Staatspräsidenten ausweitet und dem Parlament eine auf die gesetzgeberische Funktion konzentrierte Rolle zuweist. |
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Staatsoberhaupt |
Kaïs SAIED (Juraprofessor), im Amt seit 2019, wiedergewählt am 6. Oktober 2024 |
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Regierungschef/in |
Ms. Sarra ZAAFRANI ZENZRI, im Amt seit 21. März 2025 |
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Außenminister/in |
Mr. Mohamed ALI NAFTI |
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Bildungsminister/in |
Mr. Noureddine NOURI |
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Minister/in für Höhere Bildung und Wissenschaft |
Mr. Mondher BELAID |
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Parlament |
Versammlung der Volksvertreter, Einkammerparlament mit 161 direkt gewählten Mitgliedern (Wahlen alle 5 Jahre). Zu den Wahlen im Dezember 2022 und Januar 2023 waren nur unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten zugelassen. |
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Regierungsparteien |
Regierungsparteien im klassischen Sinne fehlen, da zu den Parlamentswahlen 2022/23 nur unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten zugelassen wurden |
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Verwaltungsstruktur |
24 Gouvernements mit von der Regierung eingesetzten Gouverneuren:
Tunis, Ariana, Ben Arous, Manouba, Beja, Jendouba, Kef, Siliana, Bizerte, Nabeul, Zaghouan, Gafsa, Kairouan, Kasserine, Mahdia, Monastir, Sfax, Sidi Bouzid, Sousse, Gabès, Kebili, Medenine, Tataouine, Tozeur |
Quelle: Auswärtiges Amt, CIA World Factbook
In Tunesien nahm 2010/11 der sogenannte „Arabische Frühling“ seinen Anfang. Die Jasminrevolution brachte das autoritäre Regime des Diktators Ben Ali zu Fall und leitete einen umfassenden Transitionsprozess ein. 2014 einigte sich die tunesische Nationalversammlung nach einem fast dreijährigen „nationalen Dialog“ auf eine reformierte und demokratische Verfassung.
Der 2019 gewählte Staatspräsident Kais Saied suspendierte im Juli 2021 das damalige tunesische Parlament und löste es später ganz auf. Im Juli 2022 wurde eine neue, maßgeblich von Staatspräsident Saied gestaltete Verfassung per Referendum angenommen, welche die Entscheidungsbefugnisse des Staatspräsidenten ausweitet und dem Parlament eine auf die gesetzgeberische Funktion konzentrierte Rolle zuweist. Am 6. Oktober 2024 fanden in Tunesien Präsidentschaftswahlen statt. Staatspräsident Saied wurde mit einer Mehrheit von 90,7% bei einer Wahlbeteiligung von 28,8% wiedergewählt.
Tunesien ist den wichtigsten internationalen Menschenrechtsabkommen beigetreten. Die Verfassung garantiert umfassende Grundrechte. Das in der Verfassung vorgesehene Verfassungsgericht wurde bisher nicht eingerichtet. Nichtregierungsorganisationen kritisieren zunehmende Einschränkungen der Meinungs-, Versammlungs-, und Pressefreiheit. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reportern ohne Grenzen belegte Tunesien 2024 Rang 118.
Quelle: Auswärtiges Amt
Wirtschaftsinformationen
Ausführliche Daten über die tunesische Wirtschaft und die tunesisch-deutschen Handelsbeziehungen finden Sie in der Reihe "Wirtschaftsdaten kompakt" von Germany Trade and Invest (GTAI). Diese wird zweimal jährlich im Mai und November aktualisiert. Folgende Indikatoren sind unter anderem enthalten: Einwohner, Bevölkerungsdichte, Währung, Wechselkurs, Bruttoinlandsprodukt, BIP je Einwohner, BIP-Wachstum, Inflationsrate, Durchschnittslohn, Arbeitslosigkeit, Haushaltssaldo, Außenhandel, wichtigste Ein- und Ausfuhrgüter, wichtigste Handelspartner, ausländische Direktinvestitionen, Länderbonität, Devisenreserven, Außenhandel mit der EU und Deutschland, wichtigste deutsche Ein- und Ausfuhrgüter.