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OECD: die neuesten Trends in Forschung und Entwicklung weltweit

Berichterstattung weltweit

Die OECD hat die neuesten statistischen Daten zu Forschung und Entwicklung (Main Science and Technology Indicators MSTI 2015/2) publiziert und ausgewertet. Vorläufige Daten für 2015 zeigen, dass öffentliche Förderung von Forschung und Entwicklung im OECD-Raum weiter einem rückläufigen Trend unterliegt, nachdem diese sich in 2014 kurz stabilisiert hatte.

Von den Ländern, für die Daten für das Jahr 2015 vorliegen, haben real zwei Drittel ihre Budgets für Forschung und Entwicklung zurückgefahren. Die Schätzung für die Ausgaben des gesamten OECD-Raumes geht von einem Rückgang von 1,3 Prozent aus. Die verstärkte steuerliche (und somit indirekte) Förderung von Forschung und Entwicklung könnte einen Teil des Rückgangs der direkten Förderung erklären. Jedoch ist davon auszugehen, dass auch die Durchführung von Forschung und Entwicklung an Hochschulen und außeruniversitären öffentlichen Forschungseinrichtungen in der OECD in 2015 zurückgegangen ist.

Die jüngsten Daten legen nahe, dass die jährlichen Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung im OECD-Raum im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr real um 2,1 Prozent gewachsen sind. Somit hat sich das Wachstum von 2013-14 im Vergleich zum Zeitraum 2012-13 (damals ein Plus von 2,8 Prozent) etwas verlangsamt.

  • Der Löwenanteil des jüngsten Wachstums geht auf Aktivitäten in Unternehmen zurück, in denen die Ausgaben um 2,8 Prozent zunahmen.
  • Aktivitäten an außeruniversitären öffentlichen Forschungseinrichtungen verzeichneten gegenüber einem früheren Rückgang wieder ein leichtes Ausgabenplus von einem Prozent.
  • Ausgaben für Aktivitäten an Hochschulen gingen mit 0,1 Prozent leicht zurück.

Der Anteil der Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt im OECD-Raum blieb mit 2,4 Prozent im Jahr 2014 stabil.

Erstmals hat China 2014 die Schwelle von einem Zwei-Prozent-Anteil der Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt überschritten. Damit wurde das Ziel erreicht, das sich China ursprünglich für das Ende des Zeitraums 2006-10 gesetzt hatte. Obwohl die Gesamtausgaben in China im Jahr 2014 real mit 9 Prozent  weiterhin sehr schnell gewachsen sind, war dies die geringste Zunahme seit dem Jahr 1996. In Bezug auf den Anteil der Gesamtausgaben am Bruttoinlandsprodukt liegt Südkorea (4,3 Prozent in 2014) vor Israel (4,1 Prozent) zum zweiten Mal in Folge weltweit an der Spitze.

Die OECD-Datenbank Main Science and Technology Indicators ist für jedermann frei zugänglich. Sie enthält einen Indikatorensatz, der die wissenschaftliche und technologische Leistungsfähigkeit sämtlicher Mitgliedsländer der OECD abbildet.  Dazu kommen die Aktivitäten von sieben Nichtmitgliedsländern (Argentinien, China, Rumänien, Russische Föderation, Singapur, Südafrika und Taiwan). Die zwei Mal im Jahr aktualisierten Daten umfassen vorläufige oder endgültige Zahlen und Regierungsschätzungen zu den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE), der Anzahl von Forschern und Patenten, technologischen Zahlungsbilanzen und dem internationalen Handel von Hochtechnologie-Branchen.

Ländervergleiche und Trends über die Zeit sind ebenfalls für jedermann abrufbar.

Kurz nach der Aktualisierung der Datenbank veröffentlicht die OECD regelmäßig ein Buch mit den neuesten Daten sowie Zeitreihen. Das pdf ist für Abonnenten der OECDiLibrary unter diesem Link zugänglich, Nichtabonnenten haben Zugang zu einer Leseversion. Die Veröffentlichung der Main Science and Technology Indicators, Volume 2015 Issue 2 ist für den 17. Februar 2016 geplant.

Quelle: OECD Redaktion: von Sonja Bugdahn, DLR Projektträger Länder / Organisationen: OECD EU Argentinien Australien Belgien Chile China Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Irland Island Israel Italien Japan Kasachstan Luxemburg Mexiko Neuseeland Niederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Schweiz Singapur Slowakei Slowenien Spanien Südafrika Republik Korea (Südkorea) Tschechische Republik Türkei Ungarn USA Taiwan Themen: Fachkräfte Förderung Wirtschaft, Märkte

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