StartseiteLänderAmerikaArgentinienProf. Silvia Braslavsky erhält argentinischen Raices-Preis

Prof. Silvia Braslavsky erhält argentinischen Raices-Preis

Prof. Silvia Braslavsky, bis zu ihrer Pensionierung 2007 Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Bioanorganische Chemie, wird am 6. Oktober in Buenos Aires aus den Händen des argentinischen Forschungsministers Dr. Lino Barañao den Raices-Preis erhalten.

Mit dem seit 8 Jahren existierenden Raices-Programm wurde bislang die Zusammenarbeit vieler im Ausland lebender argentinischer Forscher mit Kollegen in der früheren Heimat unterstützt. Zu diesen gehört auch Frau Prof. Braslavsky, die sich trotz ihrer Pensionierung sehr aktiv für die argentinische Forschung und Lehre einsetzt. Zusätzlich wurde im letzten Jahr der RAICES-Preis neu geschaffen. Er wird verliehen an herausragende argentinische Wissenschaftler im Ausland, die durch Kollaborationen oder auf anderem Wege Wissenschaft und Technologie in Argentinien vorangebracht haben.

Silvia Braslavsky musste 1966 bereits während ihrer Doktorandenzeit aus politischen Gründen ihre Heimat Argentinien verlassen, forschte einige Jahre in den USA, kehrte als Professorin 1972 nach Argentinien zurück, ging 1975 aus politischen Grunden abermals in die USA und Kanada, und wechselte schließlich nach Mülheim, wo sie von 1976 bis zu ihrer Pensionierung 2007 eine Forschungsgruppe in die Abteilung von Professor Kurt Schaffner leitete.

Zwei Faktoren haben ihren Werdegang geprägt: zum einen ihre wissenschaftlichen Forschungen, in denen Frau Prof. Braslavsky wesentliche Beiträge (über 200 Publikationen, 10 Übersichtsartikel und Buchkapitel) zum Verständnis des Einflusses von Licht auf biologische Prozesse lieferte. Und zum anderen ihr ausgeprägtes internationales Engagement, das sie immer wieder zu Kontakten und Übernahme von Verantwortung in internationalen wissenschaftlichen Organisationen trieb.

So wurde sie, nach der Wiederherstellung demokratischer Verhältnisse in Argentinien 1984, eine der treibenden Kräfte beim Aufbau wissenschaftlicher Zusammenarbeit. Für ihre wissenschaftlichen Verdienste erhielt sie den gemeinsamen Elhuyar-Goldschmidt Preis der Spanischen Königlichen Chemischen Gesellschaft und der Gesellschaft Deutscher Chemiker und wurde 2008 von der bedeutenden privaten spanischen Universität in Katalunien "für ihre außergewöhnlichen Verdienste um die Photobiologie" als erste Frau mit der Ehrendoktor-Würde der Universität Ramon Llull ausgezeichnet.

Weitere Informationen:
http://www.mpibac.mpg.de/www.mpibac.mpg.de

Kontakt:
Dr. Werner Klotzbücher
Max-Planck-Institut für Bioanorganische Chemie

Dr. Felicitas von Aretin
Pressesprecherin
Te.: 089-2108-1227
E-Mail: aretin(at)gv.mpg.de

Quelle: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Argentinien Themen: Fachkräfte

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