Das Projekt "Interdependente Ungleichheitsforschung in Lateinamerika" ist eines von bundesweit vier Kompetenznetzen, die das Bundesforschungsministerium mit dem Ziel fördert, Regionalstudien (Area Studies) zu stärken und weiterzuentwickeln. Angestrebt wird die Konsolidierung eines internationalen Forschungsnetzwerkes, das der Frage nachgeht, wie in Lateinamerika die Verteilung von Ressourcen und Gütern sowie die Teilhabe an sozialen Interaktionen und Machtpositionen von transregionalen Interdependenzgeflechten geprägt werden.
Was hat das brasilianische Steak auf europäischen Tellern mit dem Soja-Anbau in Amazonien zu tun und welche sozialen Ungleichheiten resultieren aus diesen Verflechtungen? Welche neuen Möglichkeiten der sozialen Mobilität für bildungsferne Schichten in Mexiko-Stadt ergeben sich durch die Billigproduktionsstätten in der Volksrepublik China? Welche Erkenntnis- und Erklärungsansätze können hierbei die lateinamerikanische und die europäische Ungleichheitsforschung bieten? Das sind einige der Fragen, denen Wissenschaftler im Rahmen des Kompetenznetzes nachgehen werden.
Ungleichheit ist mehr als nur eine Frage der Gerechtigkeit, der Armut oder der Abhängigkeit. Ungleichheitsfigurationen sind ein vielschichtiges, mehrdimensionales, Weltregionen umspannendes und vernetzendes Phänomen. In dem Kompetenznetz wollen sich die beteiligten Forscher deshalb auf die Suche nach neuen, aber auch bereits bestehenden Begriffen und Ungleichheitsphänomenen begeben.
Geleitet wird das Projekt vom Soziologen Prof. Sérgio Costa, der Politologin Prof. Marianne Braig vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin und der Ethnologin Dr. Barbara Göbel, Direktorin des Ibero-Amerikanischen Instituts der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 
Die Wissenschaftler wollen mit dem Projekt Synergieeffekte zwischen der sozialwissenschaftlichen Ungleichheitsforschung in Deutschland und in Lateinamerika sowie den Regionalstudien erzielen. Ein besonderes Merkmal liegt dabei auch auf der Vermittlung zwischen Forschung und Praxis. Neben dem LAI und dem IAI gehören daher das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) und das Institute of Latin American Studies des German Institute of Global and Area Studies (GIGA-ILAS) zum institutionellen Kern des Kompetenznetzes in Deutschland. Beteiligt sind 50 weitere Institutionen in Europa, Lateinamerika und den USA.
Kontakte:
Sophie Esch
Koordinatorin des Kompetenznetzwerkes
Telefon: 030 / 838-53069,
E-Mail: inequalities@lai.fu-berlin.de
Pressestelle der Freien Universität Berlin
Telefon: 030 / 838-73180, 
E-Mail: kommunikationsstelle@fu-berlin.de
www.fu-berlin.de
Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Dr. Stefanie Heinlein
Telefon: 030 / 266-41 1440
E-Mail: heinlein@hv.spk-berlin.de
www.preussischer-kulturbesitz.de 
BMBF fördert Forschungsprojekt von Freier Universität und Stiftung Preußischer Kulturbesitz über Ungleichheit in Lateinamerika
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert ein gemeinsames Projekt der Freien Universität Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zur Erforschung von sozialen, ökonomischen und politischen Ungleichheiten in Lateinamerika. Ziel der Wissenschaftler des Lateinamerika-Instituts (LAI) der Universität und des Ibero-Amerikanischen Instituts (IAI) der Stiftung ist es, neue Perspektiven auf Ungleichheiten in Lateinamerika zu entwickeln. Die Fördersumme beträgt 3,7 Millionen Euro über vier Jahre.
            
            
            
            
            
                
                    Quelle:
                    Informationsdienst Wissenschaft
                
            
            
				
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											von Rudolf Smolarczyk, HRK
									
								
						
				
            
			
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