StartseiteLänderAmerikaKanadaSO294: CASCADIA CO2 - Seismische Multiparameter-Studie an einem möglichen Standort für die CO2-Speicherung in Basalt im Cascadia Becken unter Verwendung von Scherwellensignalen

SO294: CASCADIA CO2 - Seismische Multiparameter-Studie an einem möglichen Standort für die CO2-Speicherung in Basalt im Cascadia Becken unter Verwendung von Scherwellensignalen

Laufzeit: 01.08.2022 - 31.10.2024 Förderkennzeichen: 03G0294B
Koordinator: GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Um das Ziel, die globale Erwärmung auf 1.5° C zu beschränken, erreichen zu können, ist eine Einsparung von 580 Gt an CO2-Eimissionen in den nächsten 30 Jahren notwendig. Der notwendige wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbau wird nicht schnell genug erfolgen können, daher muss CO2 aus der Atmosphäre entnommen und sicher im Untergrund gelagert werden. Dies erfolgt klassischer Weise in Sandsteinformationen (ausgebeutete Gas- und Öllagerstätten), wobei CO2 als mobile Wolke gespeichert wird. Im Gegensatz dazu fixiert das neue Verfahren der CO2 Speicherung in Basaltgestein (CC2PR) den Kohlenstoff durch Mineralisierung als Feststoff (Karbonat). Erste Tests an Land (CarbFix, Wallula) haben gezeigt, dass aus eingeleitetem CO2 in wenigen Jahren bis zu 90% des Kohlenstoffs mineralisiert wird. Marine Basaltlagerstätten, abseits der Zivilisation, bieten große Volumina von Speichergestein für diesen Prozess. Das Projekt Cascadia CO2 will durch seismische Vermessung einen Beitrag zu Vorerkundungen einer Testeinspeisung in die Basaltlagen des Cascadia Beckens, Kanada, leisten und neben Geschwindigkeitsmodellen die laterale Veränderung der Porosität im Basalt abschätzen. Für diese Aufgabe werden Ozean-Boden Seismometer ausgesetzt, die neben Kompressionswellen auch konvertierte Scherwellen aufzeichnen. Entlang von zwei orthogonalen Profilen werden dann Geschwindigkeits-Tiefen Modelle für Vp und Vs bestimmt. Mehrjährige Strömungstests zwischen IODP Bohrungen haben Hinweise auf deutlich anisotrope Eigenschaften des Gesteins gezeigt. Dies wird auch in den Vp und Vs Modellen überprüft. Anschließend werden neue Verfahrensschritte aufgesetzt, mit deren Hilfe das Vp/Vs Verhältnis benutzt wird, um die Verteilung der Porosität abzuleiten. Dieses Verfahren und die Ergebnisse werden für Modellierungen der CO2 Einspeisung zur Verfügung gestellt und bilden grundlegende Entwicklungen für zukünftige Untersuchungen in den vulkanischen Provinzen am NW europäischen Kontinentalrand vor Norwegen.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Kanada Frankreich Vereinigtes Königreich (Großbritannien) USA Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

Projektträger