StartseiteLänderAsienIndienGastwissenschaftler in Essen: Die neuen „Scholars in Residence“ stehen fest

Gastwissenschaftler in Essen: Die neuen „Scholars in Residence“ stehen fest

Das internationale wissenschaftliche Austauschprogramm „Scholars in Residence“ geht in die dritte Runde: Ab Oktober 2011 kommen insgesamt fünf ausländische Gastwissenschaftler zu einem Forschungsaufenthalt nach Essen, darunter eine Umweltingenieurin aus Tokio, ein Genozidforscher aus Los Angeles und eine Konfliktforscherin aus Neu-Delhi.

Goethe-InstitutGemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern entwickeln sie neue Forschungsprojekte und vernetzen sich interdisziplinär mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Region. Das Residenzprogramm ist eine Kooperation zwischen dem Goethe-Institut und dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI).Die Gastaufenthalte dauern jeweils sechs bis acht Wochen, im Anschluss an den Besuch in Essen folgt die Rückbegegnung im Ausland.

Das erste Austausch-Trio der „Scholars in Residence“ wird zum Thema Klimawandel und nachhaltiger Konsum zusammenarbeiten: Ryoko Yamamoto von der Kogakuin University in Tokio beschäftigt sich mit der Berechnung produktions- und konsumbedingter Treibhausgasemissionen, Carolina Castro Osorio arbeitet an der National University of Colombia zur ökologischen Geschichte. Beide werden im Herbst in Essen mit Imke Schmidt zusammentreffen, die als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am KWI zu Unternehmens- und Konsumentenverantwortung forscht. Ein zweites Trio kommt zur Erinnerungskultur und Gewaltforschung zusammen: Während sich Giovanna D’Amico von der University of Turin mit (post-)faschistischen Staaten, politischer Verfolgung und der Reintegration der Juden beschäftigt, forscht Kosal Path von der University of Southern California über den Genozid in Kambodscha. Sie werden sich während ihres Aufenthalts in Essen mit Susanne Beer austauschen, die am KWI als Junior Fellow über Helfer von jüdischen Verfolgten im Zweiten Weltkrieg arbeitet. Das dritte Team forscht zu Kultur und Konflikt: Purba Banerjee von der Indira Gandhi National Open University untersucht kulturelle Konflikte, das moderne Indien und sozialreligiöse Politik. Sie wird mit Ronald Kurt zusammenarbeiten, der Senior Fellow am KWI und Professor für Soziologie an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum ist und zu Interkultur, Indien und kulturellen Beziehungen arbeitet.

Über das Programm
Im Rahmen des Jahrs der Außenwissenschaftspolitik 2009 des Auswärtigen Amts hat das Goethe-Institut in Kooperation mit dem KWI das Residenzprogramm „Scholars in Residence“ initiiert, das mehrwöchige gegenseitige Gastaufenthalte hoch qualifizierter Nachwuchsforscher aus den internationalen Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften vorsieht. Das Residenzprogramm soll den Ausbau internationaler wissenschaftlicher Kontakte unterstützen und den inner- und interdisziplinären Dialog zwischen Exponenten der „öffentlichen Wissenschaft“ fördern, die ein breites Publikum anspricht. KWI und Goethe-Institut versprechen sich von dieser dialektischen Perspektive einen Zugewinn an Aktivität im Kulturprojekt- und Forschungsbereich. Von der Vernetzung der Wissenschaftsszenen erwarten sich die Partner die Entfaltung einer produktiven Eigendynamik, von den Gastaufenthalten die Gewinnung neuer Botschafter und Türöffner für Deutschland im Ausland.

Kontakt:
Viola Noll
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)
Tel.: 0201 - 7204 - 152
E-Mail: viola.noll(at)kwi-nrw.de
Web: www.kulturwissenschaften.de

Quelle: Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI) Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan USA Indien Italien Themen: Fachkräfte Geistes- und Sozialwiss. Umwelt u. Nachhaltigkeit

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