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Indiens Botschafter eröffnet Stiftungsprofessur für Philosophie und Geistesgeschichte

Der renommierte indische Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Dhruv Raina hält am Montag, 28. Juni 2010, seine Antrittsvorlesung an der Universität Heidelberg. Prof. Raina ist der erste Inhaber einer neuen Stiftungsprofessur für indische Philosophie und Geistesgeschichte, die vom Indian Council for Cultural Relations (ICCR) vergeben wird und sowohl am Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ als auch am Südasien-Institut der Ruperto Carola angesiedelt ist. An der Eröffnung des „Heinrich Zimmer Chair for Indian Philosophy and Intellectual History“ wird Indiens Botschafter in Deutschland, Sudhir Vyas, teilnehmen.

„Die Stiftungsprofessur stärkt die Vorreiterrolle des Clusters und des Südasien-Instituts in den deutsch-indischen Wissenschaftsbeziehungen. Wir freuen uns, mit Dhruv Raina einen herausragenden Vertreter seines Fachgebietes für Forschung und Lehre gewonnen zu haben“, sagt Prof. Dr. Axel Michaels, Co-Direktor des Exzellenzclusters. Dhruv Raina wurde auf dem Gebiet der Wissenschaftsphilosophie an der Universität Göteborg (Schweden) promoviert. An der Jawaharlal Nehru University in Neu Delhi ist er als Professor für Wissenschaftsgeschichte und Bildung tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wissenschaftstheorie und -geschichte Indiens, insbesondere unter philosophischen und soziologischen Aspekten.

Zur Eröffnung des „Heinrich Zimmer Chair“ sprechen der indische Botschafter und der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel. Anschließend geben Prof. Michaels und der Geschäftsführende Direktor des Südasien-Instituts, Prof. Dr. Marcus Nüsser, eine Einführung in das Thema der Antrittsvorlesung. Unter dem Titel „The Impossible Dream of Needham‘s Indian Apostle“ wird Prof. Raina aufzeigen, dass Indiens Wissenschaftsgeschichte in den fünfziger Jahren auch einen anderen Lauf hätte nehmen können.

Zur Einrichtung der Stiftungsprofessur haben die Universität Heidelberg und der ICCR – Indiens bedeutendste Einrichtung zur Förderung des internationalen Kulturaustausches – im November 2009 ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet. Die Professur ist die erste ihrer Art in Deutschland und wurde für zunächst zwei Jahre vergeben. Neben Forschung und Lehre am Cluster und am Südasien-Institut ist ein intensiver Austausch mit Wissenschaftlern anderer Einrichtungen vorgesehen, insbesondere des Philosophischen Seminars. Der Name der Stiftungsprofessur erinnert an Heinrich Zimmer, der als Professor für Indische Philologie in Heidelberg tätig war, bis er die Universität 1938 unter den Nationalsozialisten verlassen musste.

Die Eröffnungsveranstaltung findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 13 Uhr. Sie wird per Livestream an Partnerinstitu­tionen in Indien übertragen und kann weltweit unter der Adresse http://www.asia-europe.uni-heidelberg.de/de/aktuelles/livestreams.html abgerufen werden.

Kontakt
Dr. Alexander Häntzschel
Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“
Tel.: 06221 - 54 - 4008
E-Mail: haentzschel(at)asia-europe.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Tel.: 06221 - 54 - 2311
E-Mail: presse(at)rektorat.uni-heidelberg.de

Quelle: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Redaktion: Länder / Organisationen: Indien Themen: Geistes- und Sozialwiss. Fachkräfte Bildung und Hochschulen

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