StartseiteLänderAsienIsraelGoethe-Universität und Tel Aviv University wollen gemeinsames Zentrum gründen

Goethe-Universität und Tel Aviv University wollen gemeinsames Zentrum gründen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Tel Aviv University und die Goethe-Universität Frankfurt wollen künftig noch enger miteinander kooperieren. Am 16. Dezember ist eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, die auf die Gründung eines gemeinsamen Forschungszentrums für religiöse Studien und interreligiöse Dynamiken abzielt.

Seit 1984 bereits besteht zwischen den beiden Hochschulen eine strategische Partnerschaft, die beiden Städte sind sogar schon seit 1980 freundschaftlich verbunden. Nun wollen die Tel Aviv University und die Goethe-Universität Frankfurt ihre Beziehungen noch weiter intensivieren – und das erste deutsch-israelische Forschungsinstitut gründen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Universitäten vor allem aus den Geschichts- und Religionswissenschaften arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder zusammen – insbesondere die Martin-Buber-Professur am Fachbereich Evangelische Theologie unterhält intensive Kontakte nach Israel. Das neu gegründete Buber-Rosenzweig-Institut für moderne und zeitgenössische jüdische Geistes- und Kulturgeschichte und das Center for Religious and Interreligious Studies an der Tel Aviv University sind eng miteinander vernetzt in Form gemeinsamer Workshops und Tagungen.

Der Fokus des neuen Zentrums soll auf interdisziplinärer Forschung in religiösen und interreligiösen Studien liegen mit einem Schwerpunkt auf Judentum, Christentum und Islam. Außer den Theologien, der Religionswissenschaft, der Judaistik und den Islamischen Studien werden noch weitere Fächer beteiligt sein, darunter die Geschichte, die Philosophie, die Wissenschaftsphilosophie und die Politologie. Mögliche Forschungsthemen sind im Bereich multikulturelle Gesellschaften, religiöse Konflikte, Migration, Fundamentalismus und interreligiöser Dialog denkbar. Finanziert werden soll das neue Zentrum für die nächsten 3,5 Jahre mit jährlich 50.000 Euro von der Goethe-Universität und jährlich 20.000 Euro von der Tel Aviv University, insbesondere für Summerschools.

Das neue Zentrum soll von einem gemeinsamen Direktorium geleitet werden und sowohl erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch Forschende am Beginn ihrer Karriere miteinander verbinden. Geplant sind zudem gemeinsame Lehrveranstaltungen ab dem Sommersemester 2022 und die Schaffung eines gemeinsamen englischsprachigen Masterstudiengangs.

Quelle: Goethe-Universität Frankfurt am Main Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Israel Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Geistes- und Sozialwiss.

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