StartseiteLänderAsienJapanEugen und Ilse Seibold-Preis 2019: Deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnet zwei Mittler zwischen Japan und Deutschland aus

Eugen und Ilse Seibold-Preis 2019: Deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnet zwei Mittler zwischen Japan und Deutschland aus

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der Politik- und Verwaltungswissenschaftler Prof. Dr. Kōichirō Agata und der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Harald Baum erhalten den Eugen und Ilse Seibold-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Sie werden ausgezeichnet für ihr jahrelanges erfolgreiches Engagement, das zum deutsch-japanischen Wissenschaftsaustausch ebenso wie zu einem kulturellen Austausch beigetragen hat. Der mit jeweils 10.000 Euro dotierte Preis wird am 9. September 2019 in Bonn verliehen.

Der Eugen und Ilse Seibold-Preis der DFG wird seit 1997 in der Regel alle zwei Jahre an japanische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Die Preise honorieren besondere Leistungen auf allen Wissenschaftsgebieten, in diesem Jahr wurde der Preis turnusgemäß in den Geistes- und Sozialwissenschaften vergeben.

Mit Kōichirō Agata zeichnet die DFG einen Wissenschaftler aus, der sich über Jahrzehnte hinweg für den Austausch und die Kooperation zwischen Deutschland und Japan eingesetzt hat. Der Verwaltungswissenschaftler aus Tokio wirkte viele Jahre im Auswahlausschuss des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) bei der Stipendienvergabe an japanische Studierende mit und wurde 2008 zum ersten Vertrauenswissenschaftler der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) in Japan berufen. Er ist zudem seit vielen Jahren als Mitglied des Stiftungsrates des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin tätig. 

Auch Harald Baum machte sich über viele Jahre hinweg für den Austausch und die Kooperation zwischen Deutschland und Japan stark. Er erweiterte das Verständnis beider Länder, indem er in seiner wissenschaftlichen Tätigkeit das japanische Recht deutschen Rechtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern näherbrachte sowie das deutsche Recht in Japan zugänglich machte. Dies tat er nicht nur in seiner Rolle als Vizepräsident der Deutsch-Japanischen Juristenvereinigung e. V., sondern insbesondere als Gründer und Herausgeber der Zeitschrift für Japanisches Recht, die seit mehr als 20 Jahren regelmäßig auf Deutsch und Englisch über ihren Gegenstand informiert.

Die Mittel für den Preis stammen aus einem von Eugen und Ilse Seibold gestifteten Fonds. Von 1980 bis 1985 war der Meeresgeologe Eugen Seibold Präsident der DFG, 1994 wurde ihm gemeinsam mit dem amerikanischen Umweltschützer Lester Brown der „Blue Planet Prize“ der japanischen Asahi Glas-Stiftung verliehen. Von dem mit 400.000 Euro weltweit höchstdotierten Umweltpreis haben Eugen Seibold und seine Frau Dr. Ilse Seibold der DFG 150.000 Euro zur Begründung eines Fonds gestiftet. Die Erträge dieses Fonds dienen der Förderung der Wissenschaft und der Verständigung zwischen Deutschland und Japan.

Quelle: Deutsche Forschunggemeinschaft (DFG) Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Themen: Geistes- und Sozialwiss. sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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