StartseiteLänderAsienJapanSichere drahtlose Netzwerke: Jacobs University koordiniert japanisch-europäisches Forschungsprojekt

Sichere drahtlose Netzwerke: Jacobs University koordiniert japanisch-europäisches Forschungsprojekt

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Japan Science and Technology Agency (JST) ist eine der zentralen Forschungsinstitutionen Japans und verantwortlich für die Umsetzung der Wissenschafts- und Technologiepolitik des Landes. In Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die JST drei Forschungsprojekte in Deutschland, darunter eines an der Jacobs University Bremen. In dem von Dr. Giuseppe Thadeu Freitas de Abreu, Professor für Elektroingenieurwesen, geleiteten Projekt geht es um die Realisierung sicherer drahtloser Netzwerke.

Die Förderung durch die JST geht zurück auf eine gemeinsame internationale Initiative zur Unterstützung und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen zehn europäischen Ländern und Japan in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation. 21 Vorschläge gingen für die Ausschreibung der JST zur Forschung an Informations- und Kommunikationstechnologien für eine stabile und sichere Gesellschaft ein. Sechs Vorhaben wurden ausgewählt und werden für einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.

Professor Abreu erklärt:

„Drahtlose Netzwerke spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Technologien für das Internet der Dinge der nächsten Generation. Wir wollen helfen, ihre Sicherheit zu gewährleisten.“

Im Einzelnen geht es um die Weiterentwicklung von klassischen, komplexbasierten Sicherheitssystemen, die durch eine neue Generation von Quantencomputern bedroht sind. Diese sind von kaum vorstellbarer Leistungskraft. So benötigte der von Google entwickelte Quantencomputer „Sycamore“ im Jahr 2019 für eine komplexe mathematische Berechnung 200 Sekunden. Der damals leistungsstärkste Supercomputer der Welt hätte für dieselbe Berechnung 10 000 Jahre gebraucht, der Quantencomputer war etwa 158 Millionen Mal schneller. Herkömmliche Sicherheitssysteme für drahtlose Netzwerke sind dieser enormen Kraft nicht gewachsen.

Professor Abreu betont:

 „Also müssen wir andere Wege finden, um Informationen zu sichern. In unserem Projekt erforschen wir Technologien, die Informationen auf eine Art und Weise schützen, die selbst Quantencomputer nicht durchbrechen können“.

An dem internationalen Vorhaben mit dem Titel „ORACLE“ (Organically Resilient and Secure Wireless Networks for Next- generation IoT Technologies to Serve Future Connected Societies) sind auch Forschende aus Japan, der Türkei und Spanien beteiligt.

Quelle: Jacobs University Bremen via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Türkei Spanien EU Themen: Förderung Information u. Kommunikation Sicherheitsforschung

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