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COVID-19: Schwedischer Forschungsrat gibt neue Forschungsförderung bekannt

Berichterstattung weltweit

Über mehrere neue Förderlinien soll – teilweise in Kooperation mit internationalen Partnern – die Forschung zum Coronavirus vorangetrieben werden.

Der Schwedische Forschungsrat hat eine Reihe von Ausschreibungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 bzw. der Erkrankung COVID-19 veröffentlicht und angekündigt. Zwei Calls laufen seit Mitte Mai, vier weitere werden im Juni starten.

NordForsk, die Organisation für Forschungsförderung und Kooperation in den Nordischen Ländern, hat am 14. Mai die Ausschreibung "Nordic Health Data Research Projects on COVID-19" veröffentlicht. Damit sollen Forscherinnen und Forscher der Nordischen Staaten, Estland und Lettland neue Forschungsprojekte auf Basis bestehender Gesundheitsdaten durchführen. Der Call wird getragen vom Swedish Research Council, der Academy of Finland, dem Innovation Fund Denmark, dem Research Council of Norway, dem Icelandic Centre for Research (RANNÍS), dem Estonian Research Council, dem lettischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft und NordForsk. Der Schwedische Forschungsrat steuert umgerechnet rund 1,7 Mio. Euro zu der Ausschreibung bei.

Am 19. Mai wurde ein weiterer Aufruf gestartet, mit dem Forschungsarbeiten gefördert werden, die die Ausbreitung und die Auswirkungen der laufenden COVID-19-Pandemie verringern oder zur Verhütung künftiger Pandemien beitragen können. Im Vordergrund stehen die Erforschung und Entwicklung von medizinischen Geräten, Behandlungsmethoden, Medikamenten, Impfstoffen, Diagnostik, Übertragung und Pathogenese von COVID-19 sowie datengestützte Forschung und Fragen der Epidemiologie und der öffentlichen Gesundheit. Das Gesamtvolumen beträgt über 2,8 Mio. Euro.

Vier Calls werden ab dem 10. Juni geöffnet sein. Dazu zählen drei Ausschreibungen für Forscherinnen und Forscher, die am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen. Dabei werden jeweils Postdocs gefördert, deren Promotion unterschiedlich lange zurückliegt. Die Projekte werden sich zwischen Laufzeiten von anderthalb bis sechs Jahren bewegen und mit umgerechnet rund 100.000 bis 190.000 Euro jährlich gefördert. Eine weitere Ausschreibung wird Forschungskooperationen schwedischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Forschenden aus Südkorea in Bezug auf COVID-19 fördern. Ziel ist es, kurzfristig umsetzbare Maßnahmen zu entwickeln, etwa Impfstoffe, medizinische Hardware, Medikamente, diagnostische Instrumente und Betreuungsverfahren für COVID-19-Infizierte. Von schwedischer Seite werden insgesamt rund 1,1 Mio. Euro beigesteuert.

Darüber hinaus hat der Schwedische Forschungsrat einen Bericht zur Finanzierung der schwedischen Virusforschung veröffentlicht. Demnach wurden zwischen 2014 und 2019 über 42 Mio. Euro für die Virusforschung bereitgestellt. Einer bibliometrischen Analyse zufolge liegt das Land für den Zeitraum 2009-2018 auf Platz 20 der internationalen Publikationen im Bereich der Virusforschung; bei der durchschnittlichen Zahl der Zitationen belegt es Rang 16. Der Report ist auf Schwedisch mit englischer Zusammenfassung verfügbar.

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Quelle: Swedish Research Council Redaktion: von Alexander Bullinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Republik Korea (Südkorea) Dänemark Estland Finnland Island Lettland Norwegen Schweden Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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