ERA-Net: Verbundprojekt: Entwicklung ultraschneller, keramischer, auf nanokristallinem Zinkoxid basierender Szintillationsdetektoren; Teilvorhaben: Entwicklung eines ZnO-Szintillationsdetektors für Schwerionen

Szintillationsdetektoren sind gebräuchliche Sensoren zum Nachweis ionisierender Strahlung. Ein Szintillationsdetektor besteht aus einem Szintillator d.h. ein Material, das ionisierende Strahlung in eine Anzahl sichtbarer Photonen umwandelt und dessen Licht mit einem Photomultiplier oder einer Photodiode in elektrische Signale umgewandelt wird. Das Hauptziel des vorgeschlagenen Projekts ist die Entwicklung von ultraschnellen, keramischen Detektoren für ionisierende Strahlung auf Basis von Zinkoxid-Nanokristallen. Solche Detektoren werden in verschiedenen Anwendungen für den Nachweis ionisierender Strahlung verwendet, z.B. in der medizinischen Bildgebung, in Sicherheitssystemen, der industriellen zerstörungsfreien Materialprüfung sowie als Detektoren in der Hochenergie- und Kernphysik. Die wichtigsten praktischen Zielsetzungen des Projekts sind die Entwicklung der Herstellungstechnologie für einen neuartigen schnellen und strahlungsfesten anorganischen Szintillator sowie der Aufbau eines großflächigen Szintillationsdetektors auf der Grundlage des entwickelten Nanomaterials. Diese Art von Detektor soll bei GSI-FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) im Rahmen der Standard-Strahlendiagnostik in der Beschleunigeranlage eingesetzt werden. Der Einsatz bei FAIR ist eine erste Anwendung dieses neuen Szintillators, die weitere Applikationen und Entwicklungen ermöglichen wird.