StartseiteLänderEuropaEuropa: Baltische LänderPhysiologisches Hydrogel-Polymer Wundverbandsmaterial für das kontinuierliche in situ Therapiemonitoring

Physiologisches Hydrogel-Polymer Wundverbandsmaterial für das kontinuierliche in situ Therapiemonitoring

Laufzeit: 01.04.2019 - 31.12.2020 Förderkennzeichen: 01DS19024
Koordinator: Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.

Der Antrag zielt auf die Entwicklung eines völlig neuartigen Materials für die Wundversorgung mit kontinuierlichem Zugang für das nicht invasive Therapiemonitoring ab. Eine zu beantwortende Kernfrage ist: Lassen sich strukturierte Hydrogele chemisch fest mit einem transparenten polymeren Träger verbinden, wobei sowohl die physiologisch angepassten Eigenschaften des Hydrogels als auch die mechanischen Eigenschaften des Trägers bestehen bleiben? Ein transparenter Wundverband ermöglicht eine ständige Überwachung der Blutperfusion und Gewebeneubildung während der verschiedenen Wundheilungsphasen, insbesondere im langwelligen sichtbaren Spektralbereich, sowie ein funktionelles Thermografieimaging. Ein transparenter polymerkompositaufbau als Wundverband würde somit erstmalig ein kontinuierliches und rückwirkungsfreies Therapiemonitoring und bei Ausbildung von Kanalstrukturen durch vorgegebenes Mikrofluidikdesign, in der wundaufliegenden Schicht gleichzeitig eine optimale Versorgung der Wunde ermöglichen. Die jüngste Generation von Polymerverbunden bietet die Grundlage, Wundverbände mit ganz neuen Eigenschaften zu bilden. Das vorgeschlagene Verbandsmaterial soll sowohl zur Behandlung von größeren Wunden mit einem zu erwartenden komplikationsreichen Heilungsverlauf als auch in der Plastischen Chirurgie bei Lappenplastiken eingesetzt werden. Mit dem neuen Verbandsmaterial soll ein großflächiger visueller Zugang zum Transplantat oder der Wunde möglich sein. Des Weiteren wird das Material so ausgelegt, dass auch ein Monitoring im langwelligen, nicht sichtbaren Wellenlängenbereich möglich ist. Damit lassen sich moderne bildgebende Methoden des vaskulären Monitoring, wie die Thermografie oder das Hyperspectral-lmaging (HSI), zur kontinuierlichen Verlaufskontrolle einsetzen. Perspektivisch könnte auch die Implementierung von Multi-Sensorsystemen im Verbandsmaterial zur Erfassung komplexer Parameter des Wundzustandes in Echtzeit erfolgen.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Litauen Portugal Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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