StartseiteLänderEuropaEuropa: Baltische LänderVerwendung von Honigbienen, Honig und anderen Imkereiprodukten für das Biomonitoring von schwach radioaktiven Phosphorgipshalden

Verwendung von Honigbienen, Honig und anderen Imkereiprodukten für das Biomonitoring von schwach radioaktiven Phosphorgipshalden

Laufzeit: 01.05.2023 - 30.04.2025 Förderkennzeichen: 01DS23011
Koordinator: Technische Universität Bergakademie Freiberg - Fakultät für Chemie und Physik - Institut für Technische Chemie

Mehr als drei Viertel der weltweit produzierten Phosphatdünger werden mit Phosphorsäure als Zwischenprodukt hergestellt, wobei 4–6 t schwach radioaktiver Phosphorgips (PG) pro produzierter t P2O5 als relevantes Nebenprodukt/Abfall zurückbleiben. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Nachfrage von Gips im Zusammenhang mit der Stilllegung von Kohlekraftwerken in der EU und dem daraus resultierenden reduzierten Angebot von REA-Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA) demnächst stark steigen wird. PG könnte das fehlende Angebot an REA-Gips in der EU ersetzen. Der großtechnische, industrielle Abbau von feinpudrigen, schwach radioaktiven PG Halden könnte zu neuen Umweltrisiken führen und dauerhafte, relativ teure Luftüberwachungen der entsprechenden Abbaugebiete wären notwendig um zu garantieren, dass die lokale Bevölkerung keinem unnötigen Risiko ausgesetzt wird. Das Projekt "BeeWatch" soll untersuchen, ob Honigbienen als passive Probenentnehmer einen solchen Service kostengünstig anbieten können. Honigbienen werden bereits an verschiedenen Flughäfen freiwillig durch die Flughafenbetreiber zur Luftüberwachung eingesetzt. Ein Bienenvolk kann dabei eine Fläche von schätzungsweise 3-12 km2 abdecken was gut mit der typischen Größe von PG Halden übereinstimmt. Mit einem interdisziplinären Konsortium von Experten aus der Zielregion Mittelost- und Suedosteuropa das mit diesem Projekt aufgebaut und gefestigt werden soll, die sich entweder auf die Verarbeitung, sowie dem Management von PG oder dem Biomonitoring mit Bienen spezialisiert haben, soll nun bestimmt werden, ob Biomonitoring mit Honigbienen, Honig, und anderen Imkereiprodukten von PG Halden einen langfristigen Mehrwert für die EU darstellen könnte. Ist dies der Fall, sind weitere Folgeanträge in Phase II des Projekts geplant.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Bosnien und Herzegowina Tschechische Republik Kroatien Litauen Lettland Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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