AMO hat zusammen mit dem Startup Bialoom im Horizont 2020 Projekt PLASMOfab (FKZ: 688166) einen plasmonisch-photonischen Biosensor mit extrem hoher Sensitivität von ca. 4 µm/RIU (RIU: Brechungsindexeinheit) erforscht. Der Sensor detektiert Änderungen des Brechungsindex auf seiner Oberfläche und kann mit einer geeigneten Funktionalisierung spezifische Zielmoleküle detektieren. Eine weitere Stärke des Sensors ist die Verwendung von Aluminium als plasmonisches Material, was prinzipiell eine Herstellung in CMOS-Kompatiblen Fabriken erlaubt. Seit dem Ende des Projekts haben AMO und Bialoom den Sensor und den Herstellungsprozess weiterentwickelt. Dabei zeigte es sich jedoch, dass der Prozess nicht stabil genug ist und AMO deshalb nicht die für Bialoom nötigen Stückzahlen liefern könnte. Auch eine Übertragung des Herstellungsprozesses auf einen kommerziellen Auftragsfertiger ist nicht direkt möglich, da AMO zwar Standardmethoden nutzt, diese jedoch auf bisher einzigartige Art und Weise kombiniert. Ziel dieses Teilprojektes ist die Erforschung eines alternativen Herstellungsprozesses, möglicherweise verbunden mit moderaten Änderungen des Sensors, sodass dieser Massenfertigungstauglich wird. Dafür sind Gespräche mit den Projektpartnern IMEC und Ligentec geplant. Die direkte Verwertung erfolgt hauptsächlich durch Bialoom, wodurch AMO aufgrund eines gemeinsamen Patents auch profitiert. Darüber hinaus sammelt AMO Erfahrungen im Umgang mit Auftragsfertigern und insbesondere deren Limitierungen, welche in künftigen Technologie-Transferprojekten frühzeitiger berücksichtigt werden können. Ebenso können die neu entwickelten Prozesse in anderen Projekten angewendet werden.