Bis 2050 werden weltweit mehr als 100 Millionen Menschen von der Alzheimer-Krankheit (AK) betroffen sein. In einer vorhergehenden proteomischen Studie von Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) wurden fünf AK Subtypen entdeckt, welche durch bestimmte molekulare Prozesse definiert sind: 1) Abnorme neuronale Hyperplastizität, 2) Dysfunktion des angeborenen Immunsystems, 3) Deregulierung des RNA Metabolismus, 4) Funktionsstörung des Plexus choroidei und 5) Störung der Blut-Hirn-Schranke. Daraus ergibt sich die Hypothese, dass der Krankheitsverlauf der AK für die Subtypen unterschiedlich verläuft. Dieses Projekt wird detaillierte Mechanismen für den kognitiven Abbau in den verschiedenen AK Subtypen aufklären und Markerproteine zur Stratifizierung identifizieren, um den Verlauf der Prädemenz und frühen Stadien der Demenz zu überwachen. Die Ziele des Konsortiums sind: 1. Erstellung eines proteomischen Datensatzes von CSF mit wiederholter Probennahme 2. Identifizierung von Markerproteinen zur Unterscheidung der AK-Subtypen und zur Beobachtung des Krankheitsverlaufs 3. Identifizierung von potentiellen genetischen Treibern der molekularen AK Subtypen 4. Entwicklung von biochemischen und massenspekrometrischen Assays für eine Identifikation der AK Subtypen und der Beobachtung des Krankheitsverlaufs 5. Erstellung von Materialien zur besseren Kommunikation des Prädemenzverlaufs der AK Das Teilprojekt München hat die Hauptaufgaben der proteomischen Analysen (Ziel 1) sowie der Etablierung biochemischer und massenspekrometrischer Assays zur Identifizierung der AK Subtypen und zur Beobachtung des Krankheitsverlaufs (Ziel 4). Die Projektziele 2 und 3 werden unterstützt indem die Eignung der identifizierten Markerproteine für biochemische und massenspektrometrische Assays anhand der Messdaten evaluiert wird. Für die Erstellung der Kommunikationsmaterialien (Ziel 5) werden allgemeinverständlich Informationen über die Identifizierung der Markerproteine beigetragen.
FIGARO - Identifizierung von Progressionsmarkern der Alzheimer-Krankheit mithilfe von proteomischen Analysen der Cerebrospinalflüssigkeit
Laufzeit:
01.07.2025
- 30.06.2028
Förderkennzeichen: 01ED2504
Koordinator: Klinikum der Technischen Universität München (TUM Klinikum) - Neurologische Klinik und Poliklinik
Verbund:
FIGARO
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Luxemburg
Niederlande
Norwegen
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften