Im Vorhaben UNLOOC entwickeln internationale Partner aus Forschung und Industrie Organ-on-Chip-Modelle, die langfristig das Ziel verfolgen Tier- und In-Human-Tests maßgeblich zu reduzieren. Ziel ist es, Plattformen zu schaffen, die ECS-basierte Technologien mit biologischem Material, KI und standardisierten Verfahren kombinieren und so in den gängigen Abläufen der Pharmaindustrie nutzbar machen. Die Lösungen haben das Potenzial, die Arzneimittelentwicklung, die Kosmetikbranche, die personalisierte Medizin und das Verständnis von Krankheiten zu verbessern. Dies kann Kosten erheblichen senken und Europa in diesem Forschungsbereich an die Spitze bringen. Das EMFT forscht in diesem Zusammenhang an einer Kerntechnologie für die Organ-on-Chip Anwendung: Die Mikrodosiertechnik. Die Fraunhofer Mikropumpe aus Silizium ist klein genug um sie auf einer Wellplatte mit Organ-on-Chip Bauteilen zu kombinieren. Die Integration von bis zu 50 Pumpen auf einer Platte ist vorstellbar. Damit bietet die Dosiertechnologie des EMFT, sowie detailliertes Fachwissen zur Mikrofluidik die Möglichkeit, schlauchfreie Systeme mit integrierter Perfusion zu entwickeln, die dann in den Standardabläufen der Industrie problemlos genutzt werden können. Erste sehr positive Ergebnisse zu diesem Thema wurden im Vorgängerprojekt Moore4Medical erzielt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen soll die Pumpe nun weiter optimiert und detailliert in Bezug auf die spezielle und herausfordernde Anwendung untersucht werden. Das EMFT wird die Mikropumpe für die Anwendung in Organ-on-Chip-Modellen optimieren. Dafür müssen unter anderem das Pumpendesign an die fluidischen Anforderungen angepasst und Pumpen im neuen Design gefertigt und charakterisiert werden. Das Hauptziel ist die Untersuchung und Bewertung der Zuverlässigkeit der Siliziummikropumpe in verschiedenen Umgebungsbedingungen und Anwendungsbereichen. Die Fertigung und Charakterisierung sollen automatisiert werden, um eine große Probenanzahl zu ermöglichen.