Mit  EU-Openscreen wird eine europäische Substanzbibliothek in Berlin aufgebaut, die die über ganz Europa verteilten Fachkenntnisse und Ressourcen auf dem Gebiet der chemischen Biologie bündelt. Forschende erhalten so Zugang zu einer umfangreichen Sammlung von Substanzen und zu einem breiten Methodenspektrum, die ihnen die Suche nach neuen Wirkstoffen erleichtern – von pharmazeutischen Substanzen bis hin zu Naturstoffen für die Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft.
"Die Erforschung von natürlichen und synthetischen Wirkstoffen hat ein enormes Potential für die gesamten Lebenswissenschaften. Mit dieser gemeinsamen Infrastruktur bündeln wir das Wissen innerhalb Europas, und geben der Forschung an neuen Wirkstoffen eine neue Dynamik, um bessere Medikamente oder umweltverträgliche Pflanzenschutzmittel zu entwickeln", sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.
Die Vielfalt natürlich vorkommender, biologisch aktiver Substanzen ist immens. Die chemische Biologie sucht in diesem gigantischen Naturstoff-Arsenal neue Wirkstoffe, die – nach dem "Schlüssel-Schloss-Prinzip" – bestimmte biologische Prozesse gezielt beeinflussen. Beispielsweise Pflanzenstoffe wie Morphin oder Digitalis, die Schmerzen und Herzkrankheiten hochwirksam bekämpfen. Auch Bakterien produzieren eine enorme Vielfalt chemischer Verbindungen. Deutsche Forscherinnen und Forscher identifizierten in Bodenbakterien beispielsweise eine Substanz, die zum Brustkrebs-Medikament weiterentwickelt wurde.
Geschäftsstelle und Substanzbibliothek von EU-Openscreen werden am Campus Berlin-Buch angesiedelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung beteiligt sich an dem europäischen Projekt über einen Zeitraum von fünf Jahren mit rund 20 Millionen Euro.
Gründungsmitglieder sind neben Deutschland Finnland, Lettland, Norwegen, Polen, Spanien und Tschechien. In Deutschland beteiligen sich daran das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie in Berlin, das Max Delbrück Centrum für Molekulare Medizin in Berlin, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und das Fraunhofer Institut für Molekulare Biologie und Angewandte Ökologie in Hamburg. 
Europäisches Institut "EU-OPENSCREEN" zur Erforschung neuer Wirkstoffe gegründet
      
          
      
      
        
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales
          
        
      
    
  
    
            
                
            
        
    
    
    
    
    
						
    
        
        
                Sieben europäische Länder haben eine neue, eigenständige Forschungsinfrastruktur gegründet, um gemeinsam die Erforschung neuer Wirkstoffe voran zu bringen – die European Infrastructure of Open Screening Platforms for Chemical Biology, kurz EU-OPENSCREEN.
            
            
            
            
            
                
                    Quelle:
                    Bundesministerium für Bildung und Forschung
                
            
            
				
					Redaktion:
					
            
              
            
          
					
							
									
											von Andreas Ratajczak, VDI Technologiezentrum GmbH
									
								
						
				
            
			
				Länder / Organisationen:
				
					
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					Lettland
				
					
					Norwegen
				
					
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					Spanien
				
					
					Tschechische Republik
				
					
					EU
				
					
					
				
					
					
				
					
					
				
					
					
				
			
			
				Themen:
        
          
              
              
            
				
          
              
              
            
				
          
              
              
            
				
          
              
              
            
				
          
              
              
            
				
          
              
              
            
				
          
              
              
            
				
          
              
              
                Lebenswissenschaften
              
            
				
          
              
              
                Physik. u. chem. Techn.
              
            
				
          
              
              
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