Noch setzen haushaltsmäßige Gründe der Umsetzung des Plans Grenzen. Die Hoffnung auf eine Finanzierung aus Mitteln der "Großen Staatsanleihe" hat sich nicht erfüllt. Zur Zeit kann der Erziehungsminister den Schulen für die nächsten drei Jahre nur 60 Millionen Euro in Aussicht stellen.
Das elektronische "livret de compétences" erlaubt es den Eltern, die Noten und Aufgaben ihrer Kinder per Internet zu verfolgen. Es wurde schon in 20 % der "collèges" und 30 % der französischen Lyzeen erprobt.
Um die ergänzenden pädagogischen Hilfsmittel erwerben zu können, erhält jede Schule je nach Größe einen Scheck zwischen 500 und 2500 Euro.
In jeder Schule wird ein "Verantwortlicher für die Digitalisierung", der den Schulleiter berät, eingesetzt. Für die Lehrkräfte wird ein "Nationaler Ausbildungsplan" aufgestellt.
In Frankreich stehen z.Zt. für 100 Schüler 12,5 PC zur Verfügung. Damit liegt Frankreich über dem Durchschnitt der EU-Staaten, bleibt aber noch weit hinter Großbritannien zurück.
Im Durchschnitt sind die in den Schulen verfügbaren Geräte älter als 7 Jahre, 35 % sind älter als 4 Jahre. Die Ausstattung mit PC, die im Wesentlichen von den territorialen Gebietskörperschaften finanziert werden, sind von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich. Der Erziehungsminister versprach in seiner Pressekonferenz vom 25.11.2010, künftig auf eine besssere Koordinierung zwischen dem Staat und den Gebietskörperschaften hinzuwirken.
Die Lehrkräfte - so Le Figaro vom 26.11.2010 - stehen der Digitalisierung des Schulunterrichts aus verschiedenen Gründen zurückhaltend gegenüber.