StartseiteLänderEuropaFrankreichFrankreich: Industrieminister Eric Besson nimmt Studie "Die Auswirkungen des Internet auf die französische Wirtschaft" entgegen

Frankreich: Industrieminister Eric Besson nimmt Studie "Die Auswirkungen des Internet auf die französische Wirtschaft" entgegen

Die 44 Seiten umfassende Studie der Wirtschaftsberatungsgesellschaft McKinsey&Company trägt den Untertitel "Wie das Internet unser Land verändert". Nach Meinung der französischen Unternehmer der Internet-Branche ist es das erste Mal, dass der Versuch unternommen worden ist, die Auswirkungen des Internet auf die französische Wirtschaft zu quantifizieren.

Eric Besson hatte als Minister für Industrie, Energie und digitale Wirtschaft am 9.3.2011 die Chefs der französischen Internetbranche in dem Ministerbau von Bercy zur Präsentation der Studie durch McKinsey&Company eingeladen.

Die Schlussfolgerungen der Studie wirkten auf die Anwesenden wohltuend: Im Jahre 2009 waren 3,2% des französischen BSP - das entspricht 60 Milliarden Euro - auf das Internet zurückzuführen. Für das Jahr 2010 wird die wirtschaftliche Wertschöpfung der Branche auf 72 Milliarden Euro - 3,7% des französischen BSP - geschätzt; das ist ein Viertel des BSP-Wachstums des vergangenen Jahres.

In der digitalen Wirtschaft Frankreichs sind fast 1,2 Millionen Personen beschäftigt; zwischen 1995 und 2010 hat sie 700 000 Arbeitsplätze geschaffen. Das entspricht - so die Studie - einem Viertel der in diesem Zeitraum entstandenen Arbeitsplätze. In dieser Zahl sind die direkten und indirekten Arbeitsplätze enthalten. "Allen Akteuren der Wirtschaft kommt - so die Studie - die Entfaltung der einschlägigen Technologien zugute".

Diese Dynamik werde sich in den nächsten fünf Jahren noch beschleunigen; man rechnet bis zum Jahre 2015 mit der Schaffung weiterer 450 000 Arbeitsplätze, hauptsächlich im elektronischen Handel. Man schätzt, dass sich der Beitrag des Internet zum französischen BSP in diesem Zeitraum etwa verdoppeln  könne (129 Milliarden Euro). Der Betrag könne bei 160 Milliarden Euro liegen, falls es Frankreich schaffe, die "digitale Reife" der fünf OECD-Spitzenreiter zu erreichen. Heute nimmt Frankreich den 17. Platz ein.

Eric Besson begrüßte die Schlussfolgerungen der Studie. Er wies auf die Maßnahmen hin, die die französische Regierung bereits ergriffen habe, um die digitale Entwicklung in Frankreich zu fördern; insbesondere auf das im Januar 2011 gestartete Programm zur Verbreitung des Web 2.0 in der Wirtzschaft und mehrere einschlägige Projektaufrufe im Rahmen des "Programms Zukunftsinvestitionen". Für Herbst 2011 stellte Eric Besson eine Revision seines Programms "Passeport pour l' économie numérique" mit dem Ziel seiner vollen Entfaltung im Jahre 2012 in Aussicht. Bis jetzt hätten schon 170 000 Kleine und Mittlere Unternehmen von den Möglichkeiten der 1. Stufe des Programms Gebrauch gemacht. Er hofft, dass die Einrichtung des Internet-Portals www.internet-impact.fr die Rolle eines "pädagogischen Werkzeugs" spielen wird.

Bisher haben 47 % der französischen Kleinen und Mittleren Unternehmen keine eigenen Internet-Seiten;  bei Kleinen und Mittleren Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten steigt dieser Anteil auf zwei Drittel.

Die Studie von McKinsey&Company steht unter der obigen Internetanschrift zur Verfügung.

Quelle: www.industrie.gouv.fr Redaktion: Länder / Organisationen: OECD Frankreich Themen: Information u. Kommunikation Innovation Förderung

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