Heutige IoT-Geräte sammeln riesige Mengen an Daten und teilen diese mit Cloud-Diensten. Durch bessere Sensoren wird unsere Umgebung immer durchgängiger erfasst und es wird sehr bald nicht mehr möglich sein, sich der Aufzeichnung von potenziell sensitiven Daten durch ein opt-out zu entziehen. Hierdurch entsteht ein Konflikt zwischen dem Recht des Einzelnen auf Privatsphäre und dem Interesse der Gesellschaft, sich die Vorteile von Big-Data-Analysen nutzbar zu machen. Um sicherzustellen, dass beide Ziele erreicht werden können, ist große Sorgfalt beim Design und der Entwicklung des kompletten IoT-Systems vom Gerät bis zum Cloud-Dienst erforderlich. Das Ziel von APRICOT ist es, die Überprüfung von Datenschutzzielen über den gesamten Lebenszyklus eines IoT-Gerätes zu automatisieren. Mit einer Kombination aus Funktionserkennung auf Binärebene und der Verfolgung des Informationsflusses können Daten durch Anwendungen über deren gesamten Lebenszyklus hinweg nachverfolgt werden und somit ihre Nutzung nachvollzogen und potenzielle Datenschutzverletzungen erkannt werden. Das Konsortium bringt Partner aus Industrie und Wissenschaft zusammen, die über große Erfahrung im Aufbau, Betrieb und der Analyse von Systemen verfügen, die schützenswerte Informationen verarbeiten. Zu den Unternehmen gehören ein auf automatisierte Binäranalyse spezialisiertes Startup (Langlauf) und zwei Big Player des europäischen Softwaremarktes (SAP, Siemens), die einen bedeutenden Marktanteil an IoT-Systemen repräsentieren, von eingebetteten Systemlösungen bis hin zur cloudbasierten Datenverarbeitung. Zusammen mit den akademischen Partnern (EURECOM, Universität zu Lübeck) sind wir in der Lage, den kompletten Lebenszyklus der Daten eines IoT-Systems abzubilden und verfügen über komplementäres Wissen, das es uns gemeinsam ermöglicht, die beschriebenen Analysekomponenten zu entwerfen.