StartseiteLänderEuropaItalienReform der Forschungsförderung: Italien vergibt Mittel künftig nach neuen Leistungskriterien

Reform der Forschungsförderung: Italien vergibt Mittel künftig nach neuen Leistungskriterien

Berichterstattung weltweit

Das italienische Ministerium für Hochschulwesen und Forschung (MUR) hat mit dem Ministerialdekret Nr. 398 vom 19. Mai 2025 ein neues System zur Vergabe der Forschungsfördermittel eingeführt. Dieses basiert auf Key Performance Indicators (KPIs) und dient als Grundlage für die Vergabe von insgesamt 300 Millionen EUR an Fördermitteln im Rahmen der Anschlussfinanzierung nach dem Nationalen Aufbau- und Resilienzplan (PNRR).

Ziel der neuen Bewertung sei ein Methodenwechsel in der öffentlichen Forschungsförderung: Weg von einer "Projektlogik" hin zu einer "Systemlogik", bei der neben dem wissenschaftlichen Impact auch die wirtschaftliche, arbeitsmarktbezogene und gesellschaftliche Wertschöpfung berücksichtigt werde.

Die KPIs gliedern sich in fünf Bewertungsbereiche: Von der effizienten Nutzung der Ressourcen über die Fähigkeit zur Einwerbung externer Finanzmittel bis hin zur gesellschaftlichen Wirkung, dem Beitrag zu öffentlichen Politiken sowie der Entwicklung von Infrastruktur und Innovation. Mit dem Rahmenwerk wird die Vergabe der Fördergelder für den Zeitraum 2027–2028 bestimmt.

Einrichtungen, die definierte Mindestanforderungen nicht erfüllen, erhalten keine Förderung. Organisationen mit mittlerer Bewertung bekommen eine Basisförderung. Überdurchschnittlich bewertete Einrichtungen erhalten Mittel gestaffelt nach erzielter Leistung.

Zum Nachlesen (Italienisch)

Quelle: MUR Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Italien Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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