Proteinablagerungen finden sich als typisches Merkmal zahlreicher neurodegenerativer Erkrankungen, beispielsweise bei Alzheimer, Parkinson und spinozerebellĂ€ren Ataxien. Die Ablagerungen können sich innerhalb oder auĂerhalb von Nervenzellen befinden. Als Ursache hierfĂŒr werden unter Anderem genetische Mechanismen vermutet. Die beteiligten Gene spielen daher möglicherweise auch eine wichtige Rolle fĂŒr den Ausbruch und den Verlauf der jeweiligen Erkrankung. In diesem Vorhaben sollen mögliche genetische "Modifier" identifiziert werden. Solche Modifier könnten die Regulation der entsprechenden Gene und damit auch den Verlauf der Erkrankung verĂ€ndern. Die Arbeiten umfassen umfangreiche bioinformatische Analysen zu genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) am Menschen, aber auch an anderen Modellorganismen. Weiterhin sollen auch proteomische und genomische Studien mit einbezogen werden. Die UniversitĂ€t TĂŒbingen wird auch Expressionsdaten von transgenen Tiermodellen der Parkinson-Erkrankung und bestimmten Ataxien generieren. Die Daten werden auĂerdem mit vorhandenen Daten von erkrankten Patientinnen und Patienten verglichen.
JPND-Verbundprojekt NeuroGeM: Identifikation von Genen, welche die Schwere neurodegenerativer Erkrankungen beeinflussen
Laufzeit:
01.06.2015
- 30.09.2018
Förderkennzeichen: 01ED1507
Koordinator: Eberhard Karls UniversitĂ€t TĂŒbingen - UniversitĂ€tsklinikum - Institut fĂŒr Medizinische Genetik und Angewandte Genomik
Verbund:
NeuroGeM (JPND Cross Disease)
Quelle:
Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR ProjekttrÀger
LĂ€nder / Organisationen:
Kanada
Niederlande
Norwegen
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften