StartseiteLänderEuropaUkraineJahresarbeitsprogramm 2023 für Erasmus+: Größeres Jahresbudget für Lernende und Bildungspersonal aus der Ukraine

Jahresarbeitsprogramm 2023 für Erasmus+: Größeres Jahresbudget für Lernende und Bildungspersonal aus der Ukraine

Berichterstattung weltweit

Die EU-Kommission hat die Mittel für Erasmus+ im Rahmen einer Überarbeitung des Jahresarbeitsprogramms für 2023 aufgestockt. Der jährliche Finanzrahmen steigt von knapp 4,2 Milliarden Euro auf ein Rekordbudget von 4,43 Milliarden EUR. Ein großer Teil dieser Finanzspritze kommt Lernenden und Bildungspersonal aus der Ukraine zugute. Mit den übrigen Mitteln sollen vor allem die Erasmus+-Prioritäten Inklusion, aktive Bürgerschaft und demokratische Teilhabe sowie der grüne und digitale Wandel in der EU und weltweit gefördert werden.

100 Millionen EUR werden aus dem Erasmus+-Haushalt für 2027 vorgezogen. Sie dienen der Finanzierung von Bildungs- und Integrationsaktivitäten für aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Auch Aktivitäten für Bildungseinrichtungen, Lernende und Bildungspersonal in der Ukraine sind vorgesehen. Konkret werden die Erasmus+-Empfängerorganisationen durch die vorgezogene Finanzierung zusätzlich unterstützt, damit sie die Aktivitäten zugunsten der Geflüchteten ausbauen können. Finanziert werden beispielsweise Sprach- und Integrationskurse sowie Sprachlerntools bis hin zu Praktika. Lernende und Lehrkräfte erhalten außerdem in allen Erasmus+-Bereichen allgemeine finanzielle Unterstützung.

Das Erasmus+-Budget zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit wurde mit 31 Millionen EUR ebenfalls aufgestockt. Auf diese Weise können Mobilitätsprojekte und der Kapazitätsaufbau in Hochschulen vorangetrieben werden. 2023 soll darüber hinaus ein Strukturreformprojekt unterstützt werden, das auf die Schaffung eines offenen digitalen Bildungsumfelds abzielt.

2023 wird das Programm außerdem sicherstellen, dass die Stimme junger Menschen in der EU und weltweit über das Europäische Jahr der Jugend 2022 hinaus gehört wird. Die über Erasmus+ finanzierten Jugendaktivitäten werden entsprechend ausgeweitet. Gleichzeitig setzt die EU ihr Engagement für Weiterbildung und Umschulung fort und leistet mit den Programmaktivitäten einen Beitrag zum Europäischen Jahr der Kompetenzen 2023.

Jede öffentliche oder private Einrichtung, die in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport tätig ist, kann auf die offenen Aufforderungen reagieren und einen Projektvorschlag einreichen. Wer dabei Hilfe benötigt, kann sich an die nationalen Erasmus+-Agenturen, die es in allen EU-Mitgliedstaaten und mit dem Programm assoziierten Drittländern gibt, und an die Europäische Exekutivagentur für Bildung und Kultur wenden.

Im Rahmen der allgemeinen Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Erasmus+ gibt es mehrere Antragsrunden. Die nächste Runde mit dem Schwerpunkt Kooperationspartnerschaften legt einen zusätzlichen Akzent auf Lernende, Lehrkräfte und Bildungspersonal aus der Ukraine und startet am 22. März 2023.

Hintergrund

Das vor mehr als 35 Jahren gegründete Programm Erasmus+ ist eines der bekanntesten und beliebtesten EU-Programme, an dem bislang über 13 Millionen Menschen teilgenommen haben. Mit einem Gesamtbudget von 26,2 Milliarden EUR im Zeitraum 2021-2027, ergänzt durch rund 2,2 Milliarden EUR aus EU-Außenfinanzierungsinstrumenten, soll Erasmus+ noch mehr Teilnehmende und Ideen in Europa und darüber hinaus unterstützen.

Erasmus+ konzentriert sich insgesamt auf vier Schlüsselprioritäten: Inklusion und Vielfalt, digitaler Wandel, Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels sowie Teilhabe am demokratischen Leben. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Organisationen und Teilnehmenden mit geringeren Chancen. Das Programm unterstützt daher weiterhin Mechanismen zur Inklusion der Teilnehmenden und stellt zweckgebundene Ressourcen bereit, um Hindernisse für ihre Teilnahme auszuräumen.

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ukraine EU Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung Information u. Kommunikation Umwelt u. Nachhaltigkeit

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