StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Deutsch-französischer Innovationsimpuls für Europa

Deutsch-französischer Innovationsimpuls für Europa

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Forschungsministerinnen Karliczek und Vidal bringen gemeinsame Förderinitiativen auf den Weg

Gemeinsam wollen Deutschland und Frankreich Europa als Innovationsstandort im weltweiten Wettbewerb mit neuen Impulsen voranbringen. Dafür brachten Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und ihre französische Amtskollegin Frédérique Vidal beim 6. Forum zur deutsch-französischen Forschungskooperation in Berlin ein gemeinsames Maßnahmenpaket auf den Weg.

"Europa steht im weltweiten Wettbewerb um die innovativsten Ideen und Produkte. Daran hängt unser Wohlstand. Mit einer guten Zusammenarbeit in Europa können wir uns dieser Herausforderung stellen. Gerade Forschung und Entwicklung schaffen uns wirtschaftliche Perspektiven. Dafür wollen wir enger zusammenarbeiten. Uns eint eine klare Vision für einen Europäischen Bildungs-, Forschungs- und Innovationsraum. Wir bringen mit dem heutigen Gipfel ein gemeinsames Arbeitsprogramm für die nächsten drei bis vier Jahre auf den Weg. Das Europa von morgen steht für vernetzte Spitzenforschung auf Weltniveau, für Technologieführerschaft durch eine neue europäische Innovationsarchitektur und für grenzüberschreitende europäische Hochschulnetzwerke," sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.

Die zwei Staaten planen ein deutsch-französisches Forschungsnetzwerk für Künstliche Intelligenz. "Wir sind überzeugt, dass Europa ein hervorragender Standort für Zukunftstechnologien ist. Beim Thema Künstliche Intelligenz wollen wir gemeinsam mit Frankreich eine europäische Vorreiterrolle einnehmen," betonte Bundesforschungsministerin Karliczek. Ferner solle zukünftig die grenzüberschreitende Mobilität von Lernenden und Forschenden in Europa weiter ausgebaut werden.

Im Zentrum der von den beiden Ministerinnen zum Auftakt des Forums unterzeichneten Erklärung stehen zudem neue Förderinitiativen in der Energieforschung, in der Forschung zu antimikrobiellen Resistenzen, in der zivilen und IT-Sicherheitsforschung sowie in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Außerdem wollen sich Deutschland und Frankreich gemeinsam für ein exzellenzorientiertes neues europäisches Forschungsrahmenprogramm zur Stärkung der Forschungs- und Innovationskraft Europas einsetzen. Die beiden Ministerinnen betonten dabei das gemeinsame Ziel Deutschlands und Frankreichs, durch gemeinsame Initiativen die Technologiesouveränität Europas, etwa in der Mikroelektronik, und Sprunginnovationen zu stärken. "Mir ist wichtig, dass wir neben den nationalen Anstrengungen auch auf europäischer Ebene Sprunginnovationen stärken," sagte die Bundesforschungsministerin.

Im Anschluss an das Forschungsforum setzten die Ministerinnen ihren Austausch zur europäischen Dimension der deutsch-französischen Kooperation bei den bilateralen Regierungsgesprächen in Meseberg fort. Die Ergebnisse sollen in den Europäischen Rat eingebracht werden.

Hintergrund

Die Foren zur deutsch-französischen Forschungskooperation finden seit 2002 alle drei bis vier Jahre abwechselnd in Frankreich und in Deutschland statt. Sie ermöglichen Begegnungen zwischen hochrangigen Vertretern der Forschungs- und Fördereinrichtungen in Deutschland und Frankreich. Forschungs- und innovationspolitische Strategien und Prioritäten Deutschlands und Frankreichs werden auf den Foren auf höchster Ebene abgestimmt. Die Foren stellen damit die zentrale Plattform für die Koordinierung der Forschungs- und Innovationsakteure beider Länder dar. Beim 6. Forum wurden erneut strategische Schwerpunkte mit etwa 150 Experten und hochrangigen Vertretern aus beiden Ländern, darunter den Präsidenten der Forschungs- und Mittlerorganisationen, diskutiert und neue Maßnahmen in den jeweiligen Feldern vorgestellt. Zuvor hatten Expertengruppen in einem Agendaprozess Positionspapiere zu Schwerpunktthemen der deutsch-französischen Forschungs- und Innovationskooperation erarbeitet.

Den politischen Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung bilden die deutsch-französischen Ministerräte. Dort erfolgt eine etwa jährliche regelmäßige Koordinierung in den Bereichen der Bildung, Forschung und Innovation, deren Schwerpunkte in einer gemeinsamen Erklärung festgehalten werden. Der letzte deutsch-französische Ministerrat fand am 13. Juli 2017 in Paris statt.

Zum Nachlesen

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Frankreich Themen: Förderung Innovation Geistes- und Sozialwiss. Lebenswissenschaften Information u. Kommunikation Energie Sicherheitsforschung Strategie und Rahmenbedingungen

Weitere Informationen

Oberfläche von Globus mit goldenen Vernetzungslinien

© Anton Balazh/Fotolia

Projektträger