StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Neue Initiative als Chance für geflüchtete Wissenschaftler

Neue Initiative als Chance für geflüchtete Wissenschaftler

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die neue Initiative BRiDGE wird im Rahmen von Horizont 2020 gefördert. Die Universität Bielefeld hat die Projektkoordination übernommen und unterstützt mit sieben wissenschaftlichen Einrichtungen und einer Reihe von Expertinnen und Experten und Organisationen weltweit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind.

220 geflüchtete und gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, im Besonderen in der Türkei, Griechenland, Bulgarien, der Schweiz und Deutschland werden durch die neue Initiative BRiDGE (Bridge for Researchers in Danger Going to Europe) an wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa ihre wissenschaftliche Arbeit fortführen können.

Die gezielte Unterstützung der geflüchteten Forscherinnen und Forscher wird darin bestehen, sie zu ihren individuellen Karrieremöglichkeiten in Kooperation mit akademischen Mentorinnen und Mentoren aller Fachrichtungen zu beraten, entsprechende Trainings anzubieten und ein Begleitprogramm durch akademische und nicht-akademische Ansprechpersonen aufzubauen. Ziel ist es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Projekt eine faire Chance auf eine Rückkehr in Wissenschaft und Beruf erhalten. Der Austausch soll darüber hinaus auch neue Arbeits- und Forschungsperspektiven eröffnen.

Die Projektrealisierung – also Trainings, Mentoring, Netzwerktreffen oder die Abschlusskonferenz – übernehmen dabei Organisatorinnen und Organisatoren der folgenden sieben wissenschaftlichen Einrichtungen: Universität Bielefeld, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich (Schweiz), Universität Sofia “St Kliment Ohridski” (Bulgarien), Türkische Anstalt für Wissenschaftliche und Technologische Forschung in Ankara (TÜBITAK) sowie die drei griechischen Forschungseinrichtungen Zentrum für Forschung und Technologie (CERTH), Nationales Zentrum für Sozialforschung (EKKE) und Stiftung für Europäische und Außenpolitik (ELIAMEP). Vornehmlich betreuen sie dabei geflüchtete Forschende, die in ihren Ländern Zuflucht gefunden haben. Das Netzwerk fördert darüber hinaus weitere gefährdete Forschende. Es kooperiert mit einer Reihe von Expertinnen und Experten und Organisationen weltweit, wie dem „Adopt an Academic“ Mentoring-Programm (Freie Universität Berlin) und dem Scholars at Risk Network (New York University).

BRiDGE kann auf die gewonnene Expertise aus dem Netzwerk EURAXESS zurückgreifen. Hier werden internationale mobile Forschende beraten, die zeitweise für ihre Forschung in einem anderen europäischen Land leben und arbeiten. Besonders die Universität Bielefeld kann dabei Erfahrungen und Netzwerke aus der Betreuung von rund 40 geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seit 2015 einbringen.

Die Europäische Kommission fördert BRiDGE im Rahmen von Horizont 2020, dem EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation in der Förderlinie Science4Refugees. Ab dem Frühjahr 2018 wird das Projekt für 24 Monate unterstützt. Insgesamt beträgt das Fördervolumen etwa 370.000 Euro. 

Zum Nachlesen:

  • Website von EURAXESS, mit weiteren Informationen zu Science4refugees
Quelle: Universität Bielefeld via IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch Länder / Organisationen: Türkei Bulgarien Schweiz Griechenland EU Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Fachkräfte

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