StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Neues Europäisches Bauhaus: Verbindung von Nachhaltigkeit mit Stil und Inklusion

Neues Europäisches Bauhaus: Verbindung von Nachhaltigkeit mit Stil und Inklusion

Berichterstattung weltweit

Die Europäische Kommission hat eine Mitteilung verabschiedet, in der sie das Konzept des Neuen Europäischen Bauhauses (NEB) vorstellt. Dazu gehören eine Reihe politischer Maßnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten. Das Projekt zielt darauf ab, den Wandel in verschiedenen Wirtschaftszweigen wie dem Baugewerbe und der Textilindustrie zu beschleunigen, um allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu kreislauforientierten und weniger CO2-intensiven Gütern zu ermöglichen.

Das Neue Europäische Bauhaus (NEB) ergänzt den europäischen Green Deal um eine kulturelle und kreative Dimension, um zu zeigen, wie nachhaltige Innovationen greifbare und positive Erfahrungen in unserem Alltag ermöglichen können.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich folgendermaßen zum Neuen Europäischen Bauhaus:

"Das Neue Europäische Bauhaus verbindet die große Vision des europäischen Grünen Deals mit konkreten Veränderungen vor Ort – Veränderungen, die unser tägliches Leben verbessern und die die Menschen konkret erfahren können – in Gebäuden, im öffentlichen Raum, aber auch in Form von Mode oder Möbeln. Mit dem Neuen Europäischen Bauhaus soll ein neuer Lebensstil geschaffen werden, der Nachhaltigkeit mit gutem Design in Einklang bringt, weniger Kohlenstoff benötigt und inklusiv und erschwinglich für alle ist."

Für die geplanten Maßnahmen im Zeitfenster von 2021 bis 2022 werden insgesamt ca. 85 Mio. EUR aus verschiedenen EU-Programmen bereitgestellt, darunter dem Programm Horizont Europa für Forschung und Innovation, dem LIFE-Programm für Umwelt- und Klimapolitik und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Gleichermaßen sind die Mitgliedsstaaten eingeladen, die erhaltenen Wiederaufbauhilfen aus den nationalen Aufbau- und Resilienzplänen auch für Maßnahmen mit Bezug zu Inhalten des NEB zu nutzen. Daneben soll das NEB eine feste Referenz auch in Ausschreibungen anderer europäischer Programme werden.

Konkret sind künftig weiterhin Vernetzungsevents geplant, etwa für das nächste Frühjahr wo erstmals ein New European Bauhaus Festival in Brüssel stattfinden soll. Weiterhin plant die Kommission die Einrichtung eines NEB Labs, in Form eines "Think-and-Do-Tanks" für die gemeinsame Gestaltung, das Prototyping und die Erprobung neuer Instrumente, Lösungen und politischer Empfehlungen. Das Labor soll den kollaborativen Geist der Bewegung fortführen, der verschiedene soziale Schichten zusammenbringt und sich an Gesellschaft, Wirtschaft und Politik wendet. So sollen sich Menschen begegnen und gemeinsam neue kreative Lösungen gefunden werden.

Die Mitteilung orientiert sich an den über 2000 Beiträgen aus ganz Europa und aus Drittländern, die während der Phase der gemeinsamen Gestaltung von Januar bis Juli bei der Kommission eingingen. Im Januar 2021 wurde die Phase der gemeinsamen Gestaltung des Neuen Europäischen Bauhauses eingeleitet, um ästhetische, nachhaltige und inklusive Lösungen für unsere Lebensräume auszuloten und einen Beitrag zur Verwirklichung des europäischen Green Deals zu leisten. In dieser ersten Phase wurden alle aufgefordert, sich an Gesprächen zu beteiligen, um die Art und Weise unseres Zusammenlebens neu zu denken. Dieser Austausch floss in die angenommene Mitteilung zum Neuen Europäischen Bauhaus ein.

Am 16. September fand die Preisverleihung für die ersten im Rahmen des NEB verliehenen Preise statt. Insgesamt wurden 20 Preisträgerinnen und -träger der "New European Bauhaus Awards" und der "New European Bauhaus Rising Stars" ausgezeichnet. Die Preise wurden in insgesamt 10 Kategorien – von "Produkten und Lebensstil" bis hin zu "Neu erfundene Orte der Begegnung und des Austauschs" – vergeben. Der "New European Bauhaus Rising Stars", der ausschließlich unter 30-Jährigen offensteht, unterstützt und ermutigt die jüngere Generation, weiterhin neue Ideen und spannende Konzepte zu entwickeln.

Die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, führte aus:

"Durch die Verknüpfung von Wissenschaft und Innovation mit Kunst und Kultur und durch einen ganzheitlichen Ansatz wird das Neue Europäische Bauhaus Lösungen finden, die nicht nur nachhaltig und innovativ, sondern auch für uns alle zugänglich, erschwinglich und lebensbereichernd sind."

Die für Kohäsion und Reformen zuständige Kommissarin Elisa Ferreira erklärte:

"Mit seinem interdisziplinären und partizipativen Ansatz stärkt das Neue Europäische Bauhaus die Rolle der lokalen und regionalen Gemeinschaften, der Wirtschaft, der Innovatoren und kreativen Köpfe, die zusammenarbeiten, um unsere Lebensqualität zu verbessern. Die Kohäsionspolitik wird neue Ideen in Maßnahmen auf lokaler Ebene übersetzen."

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Sarafina Yamoah, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft sonstiges / Querschnittsaktivitäten Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit

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