StartseiteLänderMultilateralesOECDNeue OECD-Studie: Deutschland attraktiv für internationale Absolventinnen und Absolventen

Neue OECD-Studie: Deutschland attraktiv für internationale Absolventinnen und Absolventen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Bundesrepublik ist laut dem aktuellen "International Migration Outlook" der OECD eines der attraktivsten Länder im Ranking für internationale Studierende, Absolventinnen und Absolventen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) sieht durch die Studie die hohe Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts Deutschland bestätigt. Zugleich gebe es bei Abbruchquoten internationaler Studierender noch Entwicklungspotenzial.

DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee sagte über die Studie:

"Die neuen OECD-Daten bieten wichtige Einsichten zum Verbleib und zur Arbeitsaufnahme internationaler Studierender nach ihrem Abschluss in Deutschland. Sie zeichnen für unser Land ein sehr erfreuliches Bild: Rund 60 Prozent der internationalen Studierenden starten nach einem erfolgreichen Hochschulabschluss ihre Karriere in der Bundesrepublik. Deutschland nimmt damit im internationalen Vergleich eine Spitzenposition bei der Attraktivität für internationale Studierende ein. Zudem sehen wir anhand der neuen Daten, dass internationale Absolventinnen und Absolventen inzwischen einen überdurchschnittlich hohen Anteil an der gesamten Fachkräftezuwanderung haben."

Hoher Anteil an Fachkräftezuwanderung

Nach neuesten Zahlen aus dem jährlich veröffentlichten "International Migration Outlook" der OECD stellten im Jahr 2019 internationale Absolventinnen und Absolventen 23 Prozent aller Personen, die mit einem Aufenthaltstitel in Deutschland erwerbstätig oder auf Jobsuche waren. Damit speist sich fast ein Viertel der gesamten Fachkräftezuwanderung aus internationalen Absolventinnen und Absolventen heimischer Hochschulen. Nur in Japan (37 Prozent), Italien (46 Prozent) und Frankreich (52 Prozent) fiel der Anteil ehemaliger internationaler Studierender 2019 noch höher aus. Zum Vergleich: Im Vereinigten Königreich lag der Anteil bei zwölf Prozent.

Mehr als die Hälfte bleiben im Land

Auch beim Verbleib internationaler Studierender im Land liegt Deutschland nach den OECD-Daten auf einer Spitzenposition: So waren von Studierenden mit Studienbeginn im Jahr 2010 nach fünf Jahren – und einem erfolgreichen Abschluss – noch 54 Prozent in Deutschland. Bei den Studierenden mit Studienbeginn im Jahr 2015 waren es sogar 63 Prozent. Nach zehn Jahren lag die Bleibequote immerhin noch bei 45 Prozent. Nur in Kanada entscheiden sich laut der OECD-Analyse mehr internationale Studierende nach dem Abschluss im Land zu bleiben. In anderen Ländern, etwa Australien, Neuseeland, Frankreich, Schweiz, Schweden und dem Vereinigten Königreich, fielen die Bleibequoten teilweise deutlich niedriger aus.

Abbruchquoten internationaler Studierender senken

Neben dieser sehr erfreulichen Bilanz zeigen die Daten auch, dass die Bleibequoten hierzulande noch deutlich höher ausfallen könnten, wenn mehr internationale Studierende ihr Studium erfolgreich abschließen würden. Derzeit brechen rund 45 Prozent der internationalen Bachelor- und 31 Prozent der Masterstudierenden eines Jahrgangs ihr Studium ab, insgesamt rund 26.000 Studierende pro Jahr. Dies sind knapp doppelt so viele, wie bei den deutschen Studierenden. Der DAAD hat sich zum Ziel gesetzt, den Studienerfolg internationaler Studierender auf das Niveau ihrer deutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen zu heben und steht dazu mit Geldgebern und Mitgliedshochschulen in Austausch. Zudem veröffentlichte er Anfang des Jahres gemeinsam mit zwei Partnerinstitutionen den praxisbezogenen Forschungsbericht "Internationale Studierende in Deutschland zum Studienerfolg begleiten".

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Quelle: Deutscher Akademischer Austauschdienst Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: OECD Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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