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Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Förderung vom Human Frontier Science Program für neue Wege in der RNA-Forschung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) kooperiert mit der Monash University in Melbourne und der ETH Zürich bei der Erforschung von RNA-Modifikationen. Unterstützt von der Forschungsförderung des Human Frontier Science Program (HFSP) beschreitet das Kooperationsprojekt neue Wege in der RNA-Forschung.

Das Projekt startet im Oktober 2023 und wird während drei Jahren mit 1,2 Millionen USD (ca. 1,09 Mio. EUR) unterstützt. Im Zentrum stehen RNA-Veränderungen durch Bakterien. Die Kooperationspartner untersuchen, ob bakterielle Krankheitserreger über sogenannte Effektorproteine direkt die RNA ihres Wirtes verändern können.

Die Kooperation besteht aus einem interdisziplinären Team mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Mikrobiologie, Chemie und Biophysik. Aufseiten der Monash University leitet Prof. Dr. Elizabeth Hartland das Projekt "Bacterial targeting of the host epitranscriptome". In ihrem Labor wurde ein Effektorprotein von Legionellen mit der Bezeichnung LegC4 entdeckt. Mit Spitzentechnologie bei der Strukturaufklärung von RNA-Proteinkomplexen trägt die Gruppe von Prof. Dr. Frédéric Allain an der ETH Zürich zu den Arbeiten bei.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Mark Helm, der das Mainzer Team vom Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften (IPBW) leitet, ist mit ihrer Expertise auf dem Gebiet der RNA-Chemie und der Entwicklung von maßgeschneiderten Methoden zur Beschreibung des Epitranskriptoms involviert. Mit "Epitranskriptom" werden die Informationen bezeichnet, die in transkribierter, prozessierter und modifizierter RNA einer Zelle enthalten sind. Die Entschlüsselung der verschiedenen Aspekte des Epitranskriptoms, insbesondere der zahlreichen RNA-Modifikationen, ist eine treibende Kraft in der Technologieentwicklung der Gruppe.

Das Human Frontier Science Program fördert die internationale Zusammenarbeit in der Grundlagenforschung, die sich auf komplexe Mechanismen lebender Organismen fokussiert. Seit Beginn des Programms im Jahr 1989 haben 28 geförderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler später den Nobelpreis erhalten.

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Redaktion: von Julia Arning Länder / Organisationen: Schweiz Global Australien Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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