StartseiteLänderOzeanienAustralienStepuP - Schritte gegen die Belastung durch Parkinson - Neuronale Mechanismen der Verbesserung des Gangbildes nach Laufbandtraining

StepuP - Schritte gegen die Belastung durch Parkinson - Neuronale Mechanismen der Verbesserung des Gangbildes nach Laufbandtraining

Laufzeit: 01.05.2023 - 30.04.2026 Förderkennzeichen: 01ED2308
Koordinator: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel - Klinik für Neurologie

Die Parkinson-Krankheit (PD) betrifft weltweit über 10 Millionen Menschen und trotz der guten Wirkung von Medikamenten bei 70% der Patient:innen zu Gangunsicherheiten und Stürzen. Diese führt zu Vertrauensverlust, sozialer Isolation, Knochenbrüchen und Krankenhauseinweisungen. Die Vorteile des Laufbandtrainings bei der Verbesserung des Gangbildes und der Verringerung von Stürzen sind gut belegt. Alle Teilnehmer werden vor und unmittelbar nach dem Training sowie nach 12 Wochen erneut untersucht, um die Beibehaltung des Trainings zu prüfen. Vor und nach dem Training werden EEG sowie EMG gemessen um die neuronalen und physiologischen Mechanismen des Gangtrainings abbilden zu können. In dem deutschen Teilprojekt in Kiel wird die klinischen Datenerhebung verantwortet, für Daten welche die Auswirkungen des Laufbandtrainings erklären sollen. Kiel koordiniert vier klinische Zentren in denen insgesamt 168 Parkinson-Patienten rekrutiert werden sollen. Die Teilnehmer werden im Verhältnis 1:1 in Interventions- oder Kontrollgruppen eingeteilt. Die Interventionsgruppen erhalten ein Laufbandtraining, das an ausgewählten Stellen durch mechanische oder durch virtuelle Realität ausgelöste Pertubationen ergänzt wird. Der korrekte Versuchsaufbau und die fehlerfreie Umsetzung der klinischen Messungen werden in Kiel geplant und die Projektparter:innen vor Ort unterstützt. Im Gesamtprojekt soll auch eine mögliche individuelle Vorhersage des Interventionserfolgs geklärt werden und wie sich der Trainingseffekt auf das tägliche Leben übertragen lässt. Primär wird erwartet, dass sich die Ganggeschwindigkeit, die Schrittlänge und die Schrittvariabilität in klinisch relevantem Ausmaß verbessern werden. Außerdem wird hypothetisiert, dass der motorische Kortex eine Schlüsselrolle bei der Feedback-Kontrolle des Gangs spielt. Insbesondere die EEG Aktivität der motorischen Bereiche im Betaband wurde mit der Rückkopplungskontrolle der Gangstabilität in Verbindung gebracht.

Verbund: JPND-StepuP Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Australien Schweiz Israel Italien Niederlande Themen: Förderung Lebenswissenschaften

Projektträger