StartseiteLänderOzeanienNeuseelandEJP SOIL Call 1: ICONICA - Auswirkungen langfristiger Phosphorzugaben auf die Kohlenstoffspeicherung und den Stickstoffkreislauf in landwirtschaftlichen Böden

EJP SOIL Call 1: ICONICA - Auswirkungen langfristiger Phosphorzugaben auf die Kohlenstoffspeicherung und den Stickstoffkreislauf in landwirtschaftlichen Böden

Laufzeit: 01.08.2022 - 31.07.2025 Förderkennzeichen: 031B1264
Koordinator: Justus-Liebig-Universität Gießen - FB 08 - Biologie und Chemie - Biologie - Institut für Pflanzenökologie

Um Klimaneutralität in der europäischen Landwirtschaft bis 2050 zu erreichen müssen nachhaltige Bodenbewirtschaftungsmethoden eingeführt werden – vor allem solche, die eine erhöhte Speicherung von organischem Kohlenstoff (SOC) im Boden nach sich ziehen. Wie hoch die langfristige Speicherkapazität von Böden für Kohlenstoff (C) ist, hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit von anderen Nährstoffen – vor allem dem Phosphor (P) und Stickstoff (N) Gehalt– im Boden ab. Unterschiedliche P-Gehalte wirken sich auf die mikrobielle Zusammensetzung und deren Aktivitäten aus, von denen man annimmt, dass sie bestimmte Transformationen im C- und N-Kreislauf im Boden steuern und die Stabilisierung von Treibhausgas (THG)-Emissionen, SOC und Nährstoffen beeinflussen. In ICONICA sollen Langzeit-P-Experimente aus fünf Ländern (EU und Neuseeland) untersucht werden, um die Auswirkungen der P-Verfügbarkeit auf die Sequestrierung von C im Boden, den N-Kreislauf, die THG-Emissionen und die damit verbundenen mikrobiellen Bodenprozesse in bewirtschafteten Grünland- und Ackerbausystemen zu quantifizieren und Mechanismen für die Sequestrierung von SOC und N zu ermitteln. Vor allem die Bruttotransformationsraten der verschiedenen Nährstoffpools im Boden sind nur unzureichend bekannt. Die im Rahmen von ICONICA gewonnenen Daten sollen dazu dienen, den P-Gehalt des Bodens für eine optimale SOC-Sequestrierung und die Minimierung der Treibhausgasemissionen - bei gleichzeitiger Erhaltung der Ernteerträge - zu ermitteln. In ICONICA arbeiten neun Partner aus sieben Ländern eng zusammen. Es werden sieben Langzeit-P-Experiment untersucht hinsichtlich der C-N-P Interaktionen wobei neben vorhandenen Datensätze auch Studien u.a. mittels stabiler Isotope Techniken durchgeführt werden. Die Daten werden zur Parametrisierung eines CNP-Modells verwendet, um den optimalen P-Gehalt des Bodens hinsichtlich hoher Bodenkohlenstoffspeicherung, geringer Treibhausgasfreisetzungen und hoher Ernteerträge zu ermitteln.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Dänemark Frankreich Irland Neuseeland Schweden Themen: Förderung Lebenswissenschaften

Weitere Informationen

Projektträger