StartseiteLänderOzeanienNeuseelandMolekulare Untersuchungen der Replikationsproteine aus humanen paramyxoviruses

Molekulare Untersuchungen der Replikationsproteine aus humanen paramyxoviruses

Laufzeit: 01.04.2016 - 31.03.2018 Förderkennzeichen: 01DR16003
Koordinator: Forschungszentrum Jülich GmbH - Institute of Complex Systems; Strukturbiochemie (ICS-6)

Paramyxoviren sind RNA-Viren, zu denen Erreger für teils schwerwiegende Infektionen zählen, wie z.B. Mumps-, Masern-, Parainfluenza- und Respiratorische Synzytial-Viren (RSV) . Sie stellen somit eine bedeutende gesundheitliche und wirtschaftliche Belastungen dar. Ziel dieses Antrags ist die Aufklärung von Struktur und Funktion viraler Proteine, die im Rahmen des Wissenschaftleraustauschs untersucht werden sollen.Von besonderem Interesse ist die Struktur-Funktions-Beziehung der Paramyxovirus-RNA-Polymerase (L-Untereinheit) und des C-Proteins, die durch Interaktion miteinander die Immunantwort der Wirtszelle verändern. Zu diesem Zeitpunkt sind keine strukturellen Informationen zur L-Untereinheit der RNA-Polymerase vorhanden. Die Arbeitsgruppe in NZ wird die Produktion der Fragmente der RNA-Polymerase übernehmen, die dann in Deutschland mittels NMR-Spektroskopie untersucht werden sollen. Die RNA-Polymerase gilt als potentielles Zielprotein für antivirale Wirkstoffe. Die Ergebnisse dieser Studie sind daher von großem Interesse für die Erforschung und Entwicklung neuer antiviraler Therapiemethoden. Biophysikalische Methoden wie NMR-Spektroskopie und Röntgenkristallographie sollen zur strukturellen Aufklärung der Replikationsmaschinerie humaner Viren genutzt werden. Mit Hilfe des von Drs. Kingston und Bulloch entwickelten Hochdurchsatz-Screenings wurden Fragmente der viralen RNA-Polymerase (L-Untereinheit; 2600 Aminosäuren) identifiziert, die als lösliche und stabile Proteine hergestellt werden können. Diese sollen im Rahmen des Wissenschaftleraustauschs zwischen DEU und NZL von Dr. Dingley (FZ Jülich) und Dr. Schmitz (Univ. Auckland) mittels NMR-Spektroskopie näher untersucht werden, um flexible Bereiche der Fragmente zu identifizieren, die den Kristallisationsprozess erschweren. Diese Bereiche sollen anschließend durch molekularbiologische Methoden entfernt werden, so dass die Struktur der so optimierten Fragmente mittels Röntgenkristallographie bestimmt werden kann.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Neuseeland Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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