StartseiteThemenDigitaler WandelCLAIRE-Initiative: Mutige Schritte zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Künstlichen Intelligenz notwendig

CLAIRE-Initiative: Mutige Schritte zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Künstlichen Intelligenz notwendig

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Europäische Künstliche Intelligenz (KI) steht angesichts der enormen Investitionen in die Technologie in den USA und China an einem Scheideweg. "Mutige und disruptive Schritte müssen sehr schnell unternommen werden, um die starke Position Europas in der künstlichen Intelligenz aufrechtzuerhalten", so die klare Botschaft, die von über 100 wichtigen Vertretern der europäischen KI-Gemeinschaft auf einem Treffen am 7. September in Brüssel übermittelt wurde.

Das Treffen wurde von der CLAIRE-Initiative (Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe) organisiert, einer schnell wachsenden Basisinitiative europäischer Spitzenforscher und Stakeholder der künstlichen Intelligenz mit bereits mehr als 2.100 Unterstützern aus 29 Nationen. CLAIRE zielt auf "KI made in Europe, für Europa und die Welt".

Die Gruppe ist sich einig, dass Europa anstelle der üblichen Finanzierung vieler einzelner Forschungsaktivitäten einen kühnen und gezielten Exzellenzanspruch in der KI-Forschung und Innovation braucht, mit dem Ziel, einen Wirkungs- und Bekanntheitsgrad ähnlich dem des CERN, Europas weltweit führendem Labor für Teilchenphysik, zu erreichen. Konkret fordern sie den Aufbau eines gut koordinierten Netzwerks von Kompetenzzentren, die strategisch in ganz Europa angesiedelt sind, und einer neuen, zentralen Einrichtung mit modernster "Google-Scale"-Infrastruktur, die einen Schwerpunkt für den Austausch und die Interaktion von Forschern in allen Phasen ihrer Karriere und in allen Bereichen der künstlichen Intelligenz bildet.

Die KI-Gemeinschaft stimmte auf dem Treffen darin überein, dass nicht abgewartet werden sollte, bis eine angemessene Finanzierung durch die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten realisiert wird. Stattdessen erörterte die Gruppe so schnell wie möglich konkrete erste Schritte, die Bündelung der vorhandenen Ressourcen, die Ermittlung der großen Forschungsherausforderungen für Europa und die Festlegung eines ehrgeizigen gemeinsamen Forschungsprogramms zu ihrer Bewältigung. Die Gruppe plant auch, die Industrie und andere Finanzierungsquellen zu erschließen, um anfängliche Aktivitäten gemeinsam voranzutreiben – erste Angebote wurden bereits während der Veranstaltung unterbreitet.

Noch wichtiger ist jedoch, dass die Teilnehmer vereinbart haben, gemeinsam mit der Europäischen Kommission sowie den nationalen und regionalen Regierungen daran zu arbeiten, eine groß angelegte, koordinierte Finanzierung der Initiative sicherzustellen, ohne die dieses Ziel nicht erreicht werden kann. Die Absichten von CLAIRE und der Kommission sind aufeinander abgestimmt: Verbesserung der Exzellenz in der KI, Erhalt und Erweiterung des Talentpools, menschzentrierte künstliche Intelligenz, die die menschliche Intelligenz unterstützt, aber nicht ersetzt, und die Unterstützung der gesamten KI in ganz Europa.

Quelle: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) via IDW Nachrichten Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Information u. Kommunikation Infrastruktur Strategie und Rahmenbedingungen

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