Die neuen Ressourcen des UNESCO Open Science Toolkits basieren auf den Grundsätzen der UNESCO-Empfehlung zu offener Wissenschaft aus dem Jahr 2021. Sie haben zum Ziel, das grenzüberschreitende Krisendatenmanagement zu stärken. Regierungen, UN-Organisationen, Institutionen und andere Organisationen sollen bei der Erstellung und Verwaltung von Datensystemen unterstützt werden, die zur Vorbereitung und Reaktion auf Krisen dienen sowie die Bewältigung der Folgen erleichtern.
Die Datenpolitik in Krisenzeiten soll demnach ein Gleichgewicht zwischen Offenheit und Verantwortung herstellen. In Krisenfällen müssen Entscheidungen schnell getroffen werden und die Daten interoperabel, ethisch und vertrauenswürdig bleiben. Dies erfordert eine klare Governance, die Verantwortliche, Entscheidungsrechte und Eskalationswege ausweist. Die rechtlichen Grundlagen und Schutzmaßnahmen für die Erhebung, Verarbeitung, Weitergabe und Speicherung von Daten sollten dokumentiert werden und ein besonderes Augenmerk auf grenzüberschreitende Übertragungen, Datenschutz, Vertraulichkeit und Sicherheit legen.
UNESCO-Toolkit für offene Wissenschaft: Datenrichtlinien für Krisenzeiten
Die neuen Ressourcen wurden über einen Zeitraum von drei Jahren entwickelt und sollen offene Wissenschaft zur Krisenbewältigung unterstützen. Sie leisten einen Beitrag zur grenzüberschreitenden Politikgestaltung und zur operativen Erprobung des Datenaustauschs.
- Factsheet: Eine kurze Zusammenfassung für Führungskräfte und Entscheidungsträger;
- Leitfaden: Ein strukturiertes Handbuch für die gemeinsame Gestaltung von Richtlinien für Vorsorge, Reaktion und Wiederaufbau;
- Checkliste: Ein praktisches Tool zur Vorbereitung für Teams, Übungen, Lückenanalysen und Überwachung.
Als nächster Schritt wird die Nutzung des Toolkits in Pilotprojekten getestet, um seine Auswirkungen in der Praxis zu demonstrieren. Eine Ausschreibung für Pilotprojekte wird 2026 veröffentlicht.
Zum Nachlesen
- UNESCO (06.10.2025): UNESCO and CODATA launch resources on open science for crisis response